Meerbusch "Im Fernsehen sieht das immer so leicht aus"

Meerbusch · Der Golfpark Meerbusch bietet in den kommenden Wochen zweistündige Schnupperkurse für Anfänger an. Wir waren bei der ersten Unterrichtseinheit dabei

 Fabian Frehn im karierten Hemd, Trainer Michael Wieland und Nina Lajios auf dem Grün des Golfparks.

Fabian Frehn im karierten Hemd, Trainer Michael Wieland und Nina Lajios auf dem Grün des Golfparks.

Foto: Achim Hüskes

Leichter Nieselregen fällt auf den kurz geschorenen Rasen. Im Golfpark Meerbusch herrscht trotzdem Betrieb: Eine kleine Gruppe hat sich auf dem "Putting Green" versammelt, um erste Erfahrungen zu sammeln. Fünf Teilnehmer haben sich zum Schnupperkursus angemeldet, in dem sie zwei Stunden lang die Basics des Sports kennenlernen. Einer von ihnen ist Fabian Frehn. Der 20-Jährige steht zum ersten Mal auf dem Grün, normalerweise ist er auf anderen Rasenflächen unterwegs: "Ich spiele eigentlich Fußball, aber heute werde ich mal ausprobieren, ob Golf auch Spaß macht."

Trainer Michael Wieland leitet den Kursus und erklärt zunächst die Grundlagen: Es gibt 18 Löcher, verschiedene Schläger und "putten" bedeutet, den Ball über kurze Distanz möglichst ins Loch zu bringen. Genau das sollen die Teilnehmer nun ausprobieren. Nachdem Wieland die Handposition erklärt hat, bekommt jeder einen Schläger und darf loslegen. Die ersten Bälle rollen, doch die meisten bleiben neben dem Loch liegen. Nach einigen Minuten ruft eine Teilnehmerin triumphierend: "Eingelocht!" und freut sich.

Nina Lajios hat schon etwas Erfahrung, möchte aber ihre Kenntnisse auffrischen und die Meerbuscher Anlage kennenlernen. Bevor es zur nächsten Station geht, bringt Michael Wieland seinen Schülern noch eine Lektion bei. Er wählt ein Loch aus, das in einem leichten Gefälle liegt, und sagt: "Schätzt mal, wo ihr hinzielen müsst, um den Ball einzulochen." Er verteilt "Tees", kleine Stifte, auf die man normalerweise den Ball zum Abschlag legt. Fabian und die anderen Teilnehmer stecken sie etwa 20 Zentimeter rechts vom Loch in die Rasenfläche, da sind sie sich einig. Eine gute Idee, wie sich zeigt, als Wieland den Ball in diese Richtung zielt. Danach geht es weiter in Richtung "Driving Range". Dort können Golfer sich aufwärmen und den weiten Schuss üben. Der Trainer zeigt die Grundhaltung beim Abschlag: Füße schulterbreit aufstellen, Knie beugen, Oberkörper nach vorne kippen. Die Teilnehmer sollen versuchen, den Ball mit Schwung zu schlagen und ein Gefühl für diese Bewegung zu bekommen. Fabian legt einen Ball auf das Tee vor ihm, setzt den Schläger an, holt aus und trifft. In der Nähe eines 100-Meter-Schildes sieht man den Aufprall. "Gar nicht schlecht fürs erste Mal", sagt er und wagt gleich den nächsten Schlag. "Im Fernsehen sieht das immer so leicht aus, aber das ist es überhaupt nicht", resümiert Fabian.

Nina Lajios bekommt währenddessen Tipps vom Profi, um ihren Abschlag zu verbessern. "Wenn man den Ball gut trifft, dann spürt man das sofort", sagt sie, "die fließende Bewegung, der Abschlag - das ist ein gutes Gefühl." Für sie steht fest: "Ich werde wiederkommen, um hier zu spielen. Und ich hab heute wieder viel dazugelernt." Auch Fabian hat Gefallen am Golf gefunden. Trotzdem wird es wohl erst mal bei der Schnupperstunde bleiben: "Das Training hat sich echt gelohnt, aber ich denke, ich bleibe beim Fußball."

(RP)
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