Meerbusch Digitalisierung auch für Frauen ein Thema

Meerbusch · "Digitalisierung und Frauen" lautet eines der Themen, die sowohl Daniela Jansen als Vorsitzende des Ausschusses für Frauen, Gleichstellung und Emanzipation des Landtags NRW sowie Nicole Niederdellmann-Siemes, Landtagskandidatin und Vorsitzende der SPD Fraktion Meerbusch, verstärkt angehen wollen.

 Die SPD-Politikerinnen Daniela Jansen (l.) und Nicole Niederdellmann-Siemes thematisierten gestern die Digitalisierung.

Die SPD-Politikerinnen Daniela Jansen (l.) und Nicole Niederdellmann-Siemes thematisierten gestern die Digitalisierung.

Foto: Ulli Dackweiler

Den Internationalen Frauentag - "er hat auch angesichts der nach hinten gerichteten Politik einiger Nationen noch immer seine Berechtigung" - nutzen sie gestern bei einem Frauen-Frühstück, um die Veränderungen offen zu legen, die die Digitalisierung in der Arbeitswelt der Frauen bedeutet. "Es tun sich neue Arbeitsfelder auf, andere fallen weg", erklärt Niederdellmann-Siemes. Die Flexibilität werde größer, "allerdings neigen Frauen zur Selbstausbeutung." Das mache sich vor allem bei der Teilzeitarbeit bemerkbar. Deshalb sei "Vollzeit nahe Teilzeit" mit etwa 30 Stunden ebenso nötig wie die Förderung von Home Office. Daniela Jansen (MdL) befürchtet, dass vor allem Frauen im Niedriglohnsektor trotz der Digitalisierung als Wachstumsmotor auch durch den Einsatz von Robotern Arbeitsplätze verlieren. Deshalb müsse der Wandel so gestaltet werden, dass möglichst viele Menschen nicht nur ökonomisch davon profitieren, sondern auch gesellschaftlich daran teilhaben können: "So ist es im Fortschrittsbericht 'NRW 4.0 - Digitaler Wandel in NRW' festgeschrieben."

Nicole Niederdellmann-Siemes fordert: "Es muss eine klare Ausrichtung auf die Zielgruppe Frauen geben." Und es sollte mit Blick auf die Fort- und Weiterbildung auch in typischen Männerberufen ein Umdenken erfolgen: "Der Frauentag gibt Gelegenheit, dies alles in den Vordergrund zu stellen."

(mgö)
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