Meerbusch Internetseite der Stadt wird modern

Meerbusch · Externe Agentur soll den Auftritt zeitgemäßer gestalten.

Der Internetauftritt der Stadt ist überholt und soll jetzt modernisiert werden. Es ist fast 20 Jahre her, dass sich die Stadt Meerbusch im damals noch jungen Internet mit ihren ersten Seiten präsentierte. Mittlerweile haben sich nicht nur das Internet, sondern auch das Verhalten der Benutzer geändert. Mit dem Ergebnis, dass die Internetseiten bei einer Überprüfung der Grünen auf einem hinteren Platz landeten. Die Grünen in NRW wollten wissen, wie sich die Verwaltungen in Zeiten der Digitalisierung im Internet präsentieren. Dazu haben sie die Online-Angebote aller 396 Kommunen und aller 31 Kreise in NRW bewertet. Meerbusch landete auf Rang 263 - und rutschte damit im Vergleich zum Jahr zuvor um 146 Plätze nach unten. Das soll sich jetzt ändern. Alice Wiegand und Michael Gorgs aus der Stadtverwaltung stellten im Haupt- und Finanzausschuss erste Ideen zu einem Relaunch des Internet-Profils vor.

"Wettervorhersagen für Meerbusch braucht ja keiner mehr", so Stadt-Pressesprecher Gorgs. Früher sei das wichtig gewesen, aber heute habe jeder ein iPad oder iPhone, um sich schnell zu informieren. Darum würden viele Seiten aus dem Meerbusch-Internetauftritt gelöscht. Jetzt gehe es mehr um Dienstleistung und Service, den die Stadt leisten müsste: Informationen über die Flüchtlingssituation gehören genauso dazu wie über die Fluglärm-Diskussionen. Aber auch Tipps für Radfahrer seien wichtig, ebenso wie Auskünfte über Hotels und Pensionen. "Wir brauchen eine völlig neue Konzeption", so die beiden Internet-Experten der Stadt. Das Design müsse attraktiv, Formulare müssten interaktiv auszufüllen sein, ein Mängelmelder sei ebenso wichtig wie aktuelle Informationen zum Beispiel über Gastronomie oder Bürgerbeteiligung.

Die Seite www.meerbusch.de hatte 2010 noch 2,8 Millionen Aufrufe, 2012 sogar 3,5 Millionen, im vergangenen Jahr aber nur noch 3,15 Millionen. "Der Trend nach unten ist nicht nachzuvollziehen", so Wiegand. Die meisten Nutzer kämen über Google auf die Meerbusch-Seite. Via Facebook landeten 20.000 im vergangenen Jahr auf den Seiten. Bislang wurde die Internetseite mit städtischem Personal aktualisiert, jetzt soll zum ersten Mal eine externe Agentur eingeschaltet werden.

(ak)
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