Meerbusch ISR-Schüler lernen Wirtschaft kennen

Meerbusch · Das Projekt "Jugend Schule Wirtschaft" machte Halt beim Logistikunternehmen UPS und der Internationalen Schule.

 Marius Stirnberg (l.) erklärte den Schülern die Technik eines Transporters auf dem Gelände des UPS-Kundencenters.

Marius Stirnberg (l.) erklärte den Schülern die Technik eines Transporters auf dem Gelände des UPS-Kundencenters.

Foto: A. Endermann

Morgens halb neun in Düsseldorf-Lierenfeld: Braune Laster verlassen das UPS-Paketzentrum, vollgepackt mit Paketen für die gesamte Region von Dortmund bis nach Mönchengladbach. Die Schülergruppe der Internationalen Schule Neuss (ISR) schaut gespannt zu. Im Anschluss besichtigen sie das weltweit größte Center des Logistikunternehmens UPS (kurz für United Parcel Service) außerhalb der USA. Dieser Blick hinter die Kulissen wird von der Initiative "Jugend Schule Wirtschaft" ermöglicht, die von der Deutschen Bank, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte und der Rheinischen Post gegründet wurde. "Dabei lernen die Jugendlichen einen Tag lang ein Unternehmen kennen", erklärt Andreas Schmitz-Justen von der Deutschen Bank. "Das ist für die Schüler, die Unternehmen und die Projektpartner immer lehrreich und spannend." In den vergangenen Jahren fand der Projekttag zum Beispiel beim Modeunternehmen Peek&Cloppenburg, der Fluggesellschaft Air Berlin und der Lindner Hotelgruppe statt. Eine Besichtigung macht traditionell den Anfang, danach werden die Schüler in verschiedenen Workshops selbst aktiv. Diese finden diesmal in den Räumen der ISR statt. Fünf Workshops hatten die 40 Schüler zur Auswahl. In jeweils zweistündiger Arbeit lernen sie die Bereiche Vertrieb, Marketing, Personal, Finanzen und Kommunikation kennen. Zudem erarbeiten sie Fragen, die sie anschließend dem Deutschlandchef von UPS, Frank Sportolari, in einer Talkrunde stellen können.

Bevor es so weit ist, wird jeder Workshop kurz vorgestellt - natürlich auf Englisch, das ist die Unterrichtssprache. Die Jugendlichen zeigen, was sie gelernt haben: "Wie geht Ihr Unternehmen mit negativer Presse um?", fragt Arditha, Alexander will wissen, welche Auswirkungen die Präsidentschaft von Donald Trump auf ein weltweit tätiges Unternehmen wie UPS hat, und Karlina interessiert sich dafür, wie im Jahr 2025 Pakete ausgeliefert werden.

Frank Sportolari nimmt sich für alle Fragen Zeit. Er erklärt, dass UPS ein ganzes Team von Mitarbeitern beschäftige, das im Internet und in den sozialen Medien Äußerungen verfolge, um negativen oder falschen Informationen direkt entgegenwirken zu können. Zudem betont er die Bedeutung internationaler Verbindungen und vermutet, dass 2025 viele Pakete per Drohnenflug ausgeliefert werden: "Unsere Ingenieure arbeiten daran."

(kess)
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