Meerbusch Juwelier überfallen -Tatverdächtige gefasst

Meerbusch · Gestern Vormittag ist in Lank-Latum ein Juweliergeschäft überfallen worden. Eine Verkäuferin wurde mit einem Elektroschockgerät verletzt. Die Polizei fahndete per Helikopter und stellte zwei Tatverdächtige in Düsseldorf

 Der Tatort gestern Vormittag: Das Juweliergeschäft Winkels an der Hauptstraße war das Ziel des Tatverdächtigen. Hier entwendete er einen Brillantring, verletzte eine Verkäuferin und flüchtete anschließend in seinem Kleinwagen Richtung Düsseldorf.

Der Tatort gestern Vormittag: Das Juweliergeschäft Winkels an der Hauptstraße war das Ziel des Tatverdächtigen. Hier entwendete er einen Brillantring, verletzte eine Verkäuferin und flüchtete anschließend in seinem Kleinwagen Richtung Düsseldorf.

Foto: Martin Röse

Großalarm in Lank-Latum: Nach einem Raubüberfall auf das Juweliergeschäft Winkels an der Hauptstraße löste die alarmierte Polizei gestern Vormittag eine Ringfahndung aus, setzte bei der Suche nach den Tatverdächtigen auch einen Hubschrauber ein. Knapp eine halbe Stunde später stoppten Beamte einen verdächtigen Kleinwagen auf der Rheinkniebrücke in Düsseldorf.

Die beiden Insassen, ein 30-jähriger Kölner und ein 29-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz in Deutschland, ließen sich widerstandslos vorläufig festnehmen. Der Kölner stehe unter dem dringenden Verdacht, den Juwelierladen überfallen zu haben, so ein Polizeisprecher. Bei dem Überfall wurde eine 61-jährige Verkäuferin so schwer verletzt, dass sie mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Gegen 10 Uhr hatte ein Mann den Juwelierladen betreten. Er erklärte, er interessiere sich für einen Brillantring. Als die Verkäuferin den Ring im hinteren Teil des Geschäftes einpacken wollte, eilte ihr der Mann nach, hielt ihr ein Elektroschockgerät an den Kopf und fügte ihr einen Stromstoß zu. Mit dem Ring flüchtete er aus dem Laden. "Meine Verkäuferin lief im schreiend hinterher, wurde von ihm zur Seite gestoßen", berichtet der Eigentümer des Juweliergeschäftes, Ralf Winkels.

In der Zwischenzeit hatten benachbarte Geschäftsleute registriert, dass in dem Juwelierladen etwas nicht stimmen konnte. Während sich Mitarbeiter der Reinigung um die verletzte Verkäuferin kümmerten, notierten Mitarbeiter des benachbarten Restaurants die Kölner Kennzeichen des Fluchtautos - einem grünen VW Bora.

Nach der Flucht hatte die zwischenzeitlich informierte Polizei eine großräumige Fahndung mit den zur Verfügung stehenden Anhaltspunkten ausgelöst. Gegen 10.30 Uhr konnte eine Düsseldorfer Streifenwagenbesatzung den gesuchten Wagen auf der Kniebrücke anhalten. "Die Ermittlungen dauern an", erklärte ein Polizeisprecher.

Winkels, der sich zum Zeitpunkt des Überfalls in seinem Geschäft in Rheydt befand, zeigte sich froh, dass die benachbarten Geschäftsleute mitgeholfen haben. Er kümmerte sich zunächst um seine Mitarbeiterin. Die Frau erlitt einen Schock, muss die Nacht heute noch im Krankenhaus verbringen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort