Meerbusch Kemperallee in Lank wird saniert

Meerbusch · Kränkelnde Bäume sollen ersetzt werden. Jetzt sind die Bürger gefragt, ihre Ideen und Anregungen einzubringen

 Die Kemperallee in Lank muss dringend ausgebessert werden.

Die Kemperallee in Lank muss dringend ausgebessert werden.

Foto: U.D.

Schlaglöcher, beschädigte Gehwege und abgesackte Bordsteine - so beschreibt die Verwaltung den Zustand der Kemperallee in Lank. Für die Straße erarbeitete sie drei Varianten zur Grundsanierung und stellte diese jetzt im Bau- und Umweltausschuss vor. Bald sollen auch Bürger ihre konkreten Anregungen für die Sanierung geben.

Ausgang "Bei der Kemperallee haben wir einen desolaten Straßenzustand", sagte Ekkehard Deußen vom Fachbereich Straßen und Kanäle. "Die über 20 Jahre alten Bäume weisen Vitalitätsdefizite auf." Zudem gebe es eine ungünstige Querschnittsaufteilung, die Situation für die Pastor-Jacobs-Schule sei nicht gut gelöst.

Variante 1 Der Gehweg gegenüber der Grundschule wird durchgängig 1,90 Meter, die Fahrbahn 5,25 Meter breit sein. Die Schulbus-Haltestelle wird verlegt und barrierefrei ausgebaut. Auch Vereine können diese nutzen. Kraftfahrzeuge können am Bus vorbeifahren. Die Führungsgitter bleiben für die Schulwegsicherung erhalten, die Fahrbahn wird dort mit flachen Rampen aufgehöht. Im Einmündungsbereich Mühlenstraße wird die Fahrbahn verschwenkt. So kommen Busse, Feuerwehr oder Entsorgungsfahrzeuge besser um die Kurve. Die schlecht entwickelten Bäume werden durch 17 neue Bäume ersetzt. Bis zur Schule sind beidseitig Bäume geplant ("Allee").

Variante 2 Gehwege und Fahrbahn werden an einigen Stellen eingeengt, so dass bis zu zwölf Längsparkflächen entstehen können. Dafür aber weniger Bäume als bei der ersten Variante. Auch die Querungen werden aufgegeben: "Es handelt sich um keine verkehrsstarke Lage", so Deußen. "Aus meiner Sicht ist die Parker-Variante zu bevorzugen." Der Bedarf an mehr Parkplätzen sei vorhanden. Die Fußgängerfurten an den Knotenpunkten - Hauptstraße und Mühlenstraße - dürften zum Überqueren reichen. Ansonsten werden die planerischen Merkmale von Variante 1 übernommen.

Variante 3 Der dritte Vorschlag entspricht weitestgehend Variante 2. Nur entstehen zehn Parkplätze, weil die Fahrbahnquerungen erhalten bleiben und wie in Variante 1 die Fahrbahn aufgehöht wird.

Kosten Die Sanierung kostet rund 360.000 Euro. Für die Begrünung der Kemperallee würden 10.000 Euro anfallen. 70 Prozent der Kosten könnten umlagefähig auf die Anlieger sein. Laut Verwaltung gibt es zwischen den Varianten keine erheblichen Kostenunterschiede.

"Den größten Anteil übernimmt wohl die Stadt als größter Anlieger", sagte Thomas Gabernig von der FDP-Fraktion. Barbara Neukirchen (Bündnis 90/Die Grünen) bezweifelte, dass der Parkplatzbedarf so hoch sei. Heidemarie Niegeloh (SPD) sagte: "Mehr Parkplätze, aber weniger Bäume - das würde das Straßenbild erheblich beeinträchtigen."

Die FDP brachte den Antrag ein, Variante 1 zu beschließen, die anderen den Bürgern aber nicht vorzuenthalten. Dafür stimmten FDP, Die Linke/Piraten, SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Die UWG enthielt sich. Die CDU war gespalten.

Einige Politiker kritisierten, dass der Ausschuss nicht mit beliebig vielen Vorschlägen in die Bürgeranhörung gehen sollte und sich die Entscheidung zeitlich hinziehen dürfte.

(mabi)
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