Meerbusch Klinikchefs hören auf Mitarbeiterin

Meerbusch · Sabine Richter hat im Elisabeth-Hospital zur Patientenzufriedenheit geforscht.

Dass eine Mitarbeiterin ihre Masterarbeit zu einer Aufgabenstellung im Krankenhaus schreibt, klingt nicht ganz ungewöhnlich. Dass aber die Ergebnisse nun in eine Re-Organisation eines Bereiches einfließen, aber schon: Bei Sabine Richter war das so. Berufsbegleitend zu ihrer Tätigkeit als Pflegedienstleiterin des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch-Lank absolvierte Richter ein Studium der Pflegewissenschaft (mit Schwerpunkt Pflege-Management) an der Katholischen Hochschule Köln.

Zunächst studierte sie zwei Jahre für ihren Bachelor-Abschluss, anschließend folgte das Master-Studium mit dem Schwerpunkt "Pflege-Management". Heute ist sie erfolgreiche Absolventin - und froh, die Doppelbelastung erst einmal hinter sich zu lassen.

In ihrer Masterarbeit befasste sich Sabine Richter mit der "Analyse der Zentralambulanz in einem Krankenhaus mit rheumatologischem und orthopädischem Schwerpunkt." Was so theoretisch klingt, wurde von ihr aber praxisnah analysiert, ausgewertet und mit Empfehlungen zur Verbesserung in ihrer Arbeitsstätte abgeschlossen, berichtet jetzt Sigrid Baum, Sprecherin des Elisabeth-Hospitals in Lank. "Ich habe mich für meine Masterarbeit mit der Erfassung der Zufriedenheit der ambulanten Patienten in unserem Krankenhaus befasst", so Sabine Richter. "Ebenso mit den Wartezeiten in der Zentralambulanz." Sabine Richter hat ermittelt, dargestellt und bewertet. Sie erforschte, welche Faktoren die Aufenthaltsdauer beeinflussen, bei welchen Prozessabschnitten überhaupt Wartezeiten entstehen - und wenn, in welchem Ausmaß. Als ebenso wichtigen Punkt erfragte sie die Zufriedenheit der Patienten in der Zentralambulanz. "Auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse habe ich dann Empfehlungen formuliert, wie man die Patientenzufriedenzeit steigern und die Wartezeiten verkürzen könnte", erläutert die Pflegedienstleiterin.

Aber bei der Theorie sollte es nicht bleiben. "Wir werden die Erkenntnisse und Empfehlungen aus ihrer Masterarbeit auch praktisch nutzen", so Peter Potysch, Kaufmännischer Direktor des Krankenhauses. "Sie werden in die tatsächliche Re-Organisation der Ambulanz mit einfließen, die Sabine Richter gemeinsam mit einem externen Berater durchführen wird." Voraussichtlich im Frühjahr soll das Projekt fertig sein.

(RP)
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