Meerbusch Kloster-Krimi rund um Hildegundis

Meerbusch · Im Jubiläumsjahr von Kloster Meer zeigt das JugendTheaterMeerbusch im JuCa einen Klosterkrimi. Die Darsteller haben das Stück komplett in Eigenregie selbst entwickelt. Premiere ist am 12. März. Der Eintrittserlös geht an "Meerbusch hilft".

 Die Kostüme stehen, am Text wird noch geprobt: das gut gelaunte Ensemble des Kloster-Krimis, das nächste Woche Premiere feiert.

Die Kostüme stehen, am Text wird noch geprobt: das gut gelaunte Ensemble des Kloster-Krimis, das nächste Woche Premiere feiert.

Foto: Dackweiler, Ulli (ud)

Geheimnisvolles tut sich hinter den Kulissen des Klosters: Nonnen huschen durch die Gänge, der Postbote bringt einen obskuren Brief, und eine Chorleiterin will - ja was eigentlich? Zu viel wollen die jungen Schauspieler des "JugendTheaterMeerbusch" nicht verraten. Nur so viel: Sie proben für einen Krimi, der in einem heutigen Kloster spielt, aber durchaus einen Bezug zu Kloster Meer hat.

"Als wir ein Thema für unser neues Stück suchten, wurde gerade darüber diskutiert, wie Meerbusch die Klostergründung vor 850 Jahren durch Hildegundis von Meer begehen wolle", erzählt Roger Gerhold vom Meerbusches Kulturkreis, der sich für das Jugendtheater engagiert.

Damit war die Idee geboren, irgendetwas rund um das Klosterleben zu machen. Das war im Mai vergangenen Jahres, und außer der Idee gab es zunächst nichts. "Das Stück haben die Jugendlichen komplett selbst entwickelt und viele kreative Ideen eingebracht", lobt Gerhold. Erst waren die Jungschauspieler im Alter zwischen zwölf und 22 Jahren skeptisch, ob sie sich in die Rolle von Nonnen hineindenken könnten.

"Im Kloster gibt es so viele Regeln", stöhnt Nora Ummelmann, die selbst in Ratingen in eine Klosterschule gegangen ist. Im Kloster auf der Bühne wird es jedoch viel lockerer und lustiger zugehen, als man sich gemeinhin ein Klosterleben vorstellt. "Wir haben viel gelacht, als wir unsere Ideen und etliche Gags ausprobiert haben", berichtet Wiebke Ullrichskötter. Die 15-Jährige hat den Text und die Dialoge aufgeschrieben und mit den Liedern ergänzt, die das Stück aufpeppen.

Auch das Outfit war für die jungen Leute ungewohnt. Unter der schwarzen Tracht mit Haube verschwindet zunächst die Individualität. Wenn da nicht das erfrischende Lachen wäre, das den Nonnen ihre Persönlichkeit zurückgibt. Unter der Leitung von Silke May, die selbst seit 18 Jahren Theater spielt und viel von Theaterpädagogik versteht, probt die Truppe seit August im JuCa in Osterath, wo am Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr die Premiere ist.

Bis dahin müssen auch die Kulissen stehen, die selbst gezimmert und bemalt sind. "Das macht riesig Spaß", sagt Henry Voitz, der nicht nur den Postboten mimt, sondern auch gut mit Hammer, Nägeln und Farbe umgehen kann. Er ist neben einem Techniker das einzige männliche Mitglied des Jugendtheaters, fühlt sich aber offensichtlich sehr wohl. "Hier wird Teamwork groß geschrieben", unterstreicht Gerhold, der sich auf einen prominenten Gast zur Premiere freut. "Oliver Keymis hat zugesagt zu kommen", verrät er. Immerhin ist der grüne Politiker und Landtagsvizepräsident selbst freier Regisseur.

(RP)
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