Meerbusch Konverter: "Landrat soll Alternativ-Standorte nennen"

Meerbusch · Ein Interview der Neuss-Grevenbroicher-Zeitung mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hat am Wochenende zu Irritationen geführt.

 Bürgemeister Dieter Spindler.

Bürgemeister Dieter Spindler.

Foto: Stefan Büntig

Auf die Frage: "Werden Stromtrasse und Konverter im Rhein-Kreis gebaut?" antwortete Petrauschke: "Wir haben nun ein geordnetes Verfahren, in dem der Betreiber Amprion nach den besten Standorten sucht. Wir benötigen die Stromtrasse und den Konverter. Das ist klar. Dass die Betroffenen nicht Hurra schreien, ist ebenso klar. Also muss es in einem transparenten Verfahren unter Beteiligung der Bürger zu Lösungen kommen — die Standorte können im Rhein-Kreis liegen, sie können aber auch zum Beispiel in benachbarten Kommunen wie Krefeld gefunden werden. Die Prüfung läuft. Für den Meerbuscher UWG-Ratsherrn Christian Staudinger-Napp hängt die Antwort Petrauschkes mit den Äußerungen von Bürgermeister Dieter Spindler in der letzten Ratssitzung zusammen.

 Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

In einem Brief an Spindler schreibt Staudinger-Napp jetzt: "Ich hatte den Eindruck, dass Ihnen schon die Alternativstandorte seitens der Firma Amprion genannt worden sind."

Und weiter heißt es: "Deshalb: Herr Landrat Petrauschke, Herr Bürgermeister Spindler möchte ich Sie freundlich bitten: Sollten Ihnen entsprechende Standorte genannt worden sein, informieren Sie umgehend die Politik und die Öffentlichkeit. Aufgrund der Erfahrungen mit der Firma Amprion habe er "die größten Sorgen und Befürchtungen", dass die "notwendige Sorgfalt und Rücksichtnahme auf die Bevölkerung erneut außer Acht gelassen wird", so Staudinger-Napp.

(wie)
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