Meerbusch Krähenacker bekommt seinen Kunstrasenplatz

Meerbusch · Nach fünf Jahren hat der Sportausschuss gegen die Stimmen der FDP beschlossen, das Geld für den Platz freizugeben.

 Auf der Anlage des TuS Bösinghoven gibt es bereits einen Kunstrasen (oben). Ab 2014 sollen auch die Kicker vom Krähenacker darauf spielen.

Auf der Anlage des TuS Bösinghoven gibt es bereits einen Kunstrasen (oben). Ab 2014 sollen auch die Kicker vom Krähenacker darauf spielen.

Foto: Dackweiler

Osteraths Sportler können sich auf einen neuen Sportplatz freuen: Für den Kunstrasenplatz am Krähenacker gibt es nun grünes Licht. Der Sportausschuss beschloss gestern mehrheitlich eine Aufhebung des Sperrvermerks für diesen Teil der Sportförderung. Damit sind die im Haushalt eingestellten Gelder für den Neubau freigegeben, der Bau kann also nächstes Jahr beginnen. Einzig die FDP setzte ihre vier Stimmen gegen den Antrag ein.

 Auf der Anlage des TuS Bösinghoven gibt es bereits einen Kunstrasen (oben). Ab 2014 sollen auch die Kicker vom Krähenacker darauf spielen.

Auf der Anlage des TuS Bösinghoven gibt es bereits einen Kunstrasen (oben). Ab 2014 sollen auch die Kicker vom Krähenacker darauf spielen.

Foto: Dackweiler

Der Umbau hätte bereits vor drei Jahren, 2010, erfolgen sollen. Bereits im November 2008 hatte der Sportausschuss beschlossen, einen Kunstrasenplatz auf der östlichen Seite des Tennenplatzes bauen zu lassen. Außerdem hatte der OSV den Bau eines Hybridrasens vorgeschlagen. Das lehnte die Verwaltung jedoch wegen hoher Folgekosten und fehlender Erfahrung mit Hybridrasen ab. Die Kosten für den Kunstrasenplatz werden sich nun auf rund 415 000 Euro belaufen. Um das zu finanzieren, will die Stadt eine Grünfläche im Osten des Tennenplates bebauen lassen. "Geschossbau wird hier nicht möglich sein, wohl aber Einfamilienhäuser", sagte Ulrich Hüchtebrock, Bereichsleiter Stadtplanung, gestern im Sportausschuss. Ein ausreichender Lärmschutz sei gewährleistet. "Wir gehen davon aus, dass kein Lärmschutzwall erforderlich ist", teilte Hüchtebrock mit. Möglicherweise müsse allerdings eine kleine Wand hochgezogen werden, um den Lärm von der Sportanlage hin zu dem neuen Wohnbereich abzudämpfen. Das Gebiet, das mit einer Änderung des Bebauungsplans für Wohnbebauung freigegeben werden soll, befindet sich an der Nordseite der Sportanlage am Rudolf-Lensing-Ring. Der Spielplatz könne bei der Bebauung dieses Gebietes erhalten bleiben. Hüchtebrock: "Diese Art der Gegenfinanzierung wird sich rechnen."

Ilse Niederdellmann (SPD) sprach sich dafür aus, lediglich über die Freigabe des Geldes abzustimmen und eine Bebauungsplanänderung noch zu verschieben. "Wir sitzen seit 2008 hier und reden über den Kunstrasenplatz. Es war nie die Rede davon, dass wir krampfhaft nach einer Gegenfinanzierung suchen." In der Fraktion gebe es noch Gesprächsbedarf zum Thema Bebauungsplan. "Wir geben auch nicht einfach so eine Grünfläche auf", ergänzte Niederdellmann. Diesem Wunsch folgten auch die anderen Ausschussmitglieder und beschlossen eine Vertagung der Entscheidung zur Änderung des Bebauungsplans mit Ausnahme von Dieter Lerch (CDU). Seiner Meinung nach könne man der Empfehlung der Verwaltung folgen, innerhalb der Fraktionen könne dann ja immer noch diskutiert werden.

Michael Bertholdt (FDP) sprach sich mit seinem Nein zum Antrag fürs Sparen aus: "Wir wollen schauen, ob man das noch haushaltsentlastender hinbekommen kann." Ilse Niederdellman bekräftigte ihre Zustimmung zur Freigabe des Geldes so: "Ein gutes Platzangebot bekommen wir nicht geschenkt. Wir müssen uns fragen: Was ist uns unsere Stadt wert?" Meerbusch wolle schließlich eine familienfreundlich sein. Mike Kunze (CDU) wies darauf hin, dass die Vereine davon ausgegangen waren, bereits in diesem Jahr auf der Fläche zu spielen.

(RP)
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