Meerbusch Krefelder Verwaltung bewirbt Hafenausbau erneut

Meerbusch · Der Krefelder Planungsdezernent kündigt Gespräche mit der Meerbuscher Bürgermeisterin an

 150 Bürger demonstrierten im November 2012 gegen eine Erweiterung des Krefelder Hafens auf Meerbuscher Stadtgebiet.

150 Bürger demonstrierten im November 2012 gegen eine Erweiterung des Krefelder Hafens auf Meerbuscher Stadtgebiet.

Foto: Ulli Dackweiler

Nach dem Wechsel an der Meerbuscher Stadtspitze will die Stadt Krefeld einen neuen Versuch unternehmen, eine Autobahnanbindung ihres Hafens über Meerbuscher Stadtgebiet durchzusetzen. . Der Krefelder Planungsdezernent Martin Linne kündigte an, an die Meerbuscher Verwaltung heranzutreten und mögliche Ausbaupläne des Krefelder Rheinhafens zu besprechen. In der Vergangenheit stießen die Krefelder Pläne auf konsequente Ablehnung bei den Meerbuschern.

Einstimmig votierten die Meerbuscher Politiker im November 2012 gegen die Erweiterung des Hafens auf Meerbuscher Stadtgebiet - "für immer", wie es im damals formulierten mündlichen Antrag hieß. Laut Hafenkonzept NRW sei der "weitere Ausbau zum Gewerbe- und Logistikzentrum durch Flächenerschließung" in Meerbusch möglich. Durch Umschlag- und Logistikaktivitäten in den Binnenhäfen entstünden Beschäftigung und Wertschöpfung in den Hafenregionen, berichtet die Landesregierung.

Doch es gibt Hindernisse: Das Latumer Bruch sei Naturschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiet und stehe für eine Südanbindung des Hafens nicht zur Verfügung. Anders wäre es mit der Kreisstraße 1 auf Meerbuscher Gebiet. Diese Lösung soll nun noch einmal mit den Nachbarn diskutiert werden. "Ich glaube, dass Lank-Latum damit auch sein Lkw-Durchfahrtverbot durch den Ort in den Griff bekommen würde", wirbt Linne. Auch der Schleichverkehr über die Kreisstraße 9 durch die Rheingemeinden Nierst, Lank-Kierst, Ilverich bis Strümp wäre so zu unterbinden. Der Rheinhafen ist einer der bedeutendsten Umschlagorte für Getreide und chemische Grundstoffe in NRW.

(mro/sti)
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