Meerbusch Kühe als Foto-Model für Heimatshoppen

Meerbusch · Viele Meerbuscher hatten sich beworben und witzige Sprüche eingeschickt, mit denen sie zum Heimatshopper des Jahres gewählt werden wollten. Gewonnen hat Lisa Leuchten aus Ilverich - gemeinsam mit ihren Kühen.

 Das Making-of des Heimatshoppen-Fotos: Jürgen Markus schießt das Foto fürs Plakat, Heike Reiß und Alexandra Schellhorn begutachten den Inhalt der Heimatshoppen-Tüte, und Steffi Leuchten (l.) macht das Erinnerungsfoto von Tochter Lisa.

Das Making-of des Heimatshoppen-Fotos: Jürgen Markus schießt das Foto fürs Plakat, Heike Reiß und Alexandra Schellhorn begutachten den Inhalt der Heimatshoppen-Tüte, und Steffi Leuchten (l.) macht das Erinnerungsfoto von Tochter Lisa.

Foto: anke kronemeyer

"Wir sind Heimatshopper, weil wir sehen wollten, was in unsere Tüte kommt." Damit haben sich Lisa Leuchten und Alice, das Rindvieh, beworben - und gewonnen: Sie - und einige andere Kühe - schmücken bald die Plakate für die Heimatshoppen-Aktion, die wieder ab Donnerstag, 7. September, in allen Ortsteilen von Meerbusch stattfindet.

Lisa Leuchten ist 26 Jahre alt, studiert und jobbt noch in Hamburg. Alle sechs Wochen aber kommt sie nach Hause: nach Ilverich, zu ihren Eltern Heinrich und Steffi Leuchten auf den Hof. Und wenn sie dann in ihrer Heimat ist, geht sie auch einkaufen. "Am liebsten in Lank, weil wir das immer so gemacht haben." Mal hier eine Bluse, dort etwas Schmuck: "Hier werde ich immer gut beraten, hier kenne ich mich aus und fühle mich wohl." Darum war es für sie (und ein bisschen auch für ihre Mutter Steffi) selbstverständlich, am Wettbewerb der Rheinischen Post und der Stadt Meerbusch um den besten Spruch des neuen Heimatshoppers mitzumachen. An diesem Sprüche-Wettbewerb haben sich mehr als 30 Meerbuscher beteiligt. Alle mit guten und witzigen Ideen - und vor allem mit dem klaren Bekenntnis zum Einkaufen vor der Haustür.

Denn darum geht es bei der Aktion, die die IHK ins Leben gerufen und die Stadt Meerbusch übernommen hat: auf die Geschäfte im eigenen Stadtteil aufmerksam zu machen, nicht im Internet zu bestellen, sondern mit dem Einkauf daheim auch die Verödung von Innenstädten zu verhindern.

Wie viele Einzelhändler in diesem Jahr mitmachen, wissen Wirtschaftsförderin Heike Reiß und Stadtmarketing-Beauftragte Alexandra Schellhorn noch nicht. Ab Montag aber kann sich jeder Teilnehmer sein Material abholen. Flyer, Plakate und Einkaufstüten liegen montags bis donnerstags von 13 bis 15 Uhr sowie am Freitag von 9 bis 12 Uhr in der Garage neben dem Rathaus in Büderich an der Dorfstraße bereit. "Wir hoffen natürlich auf viele Teilnehmer und vor allem auf die Unterstützung der drei Werbegemeinschaften in Büderich, Osterath und Lank", so Heike Reiß. Sie macht noch einmal klar, dass dies eine Aktion des Einzelhandels ist, keine der Stadt, sondern sie nur von der Stadt unterstützt und begleitet wird.

Auftakt der Heimatshoppen-Aktion in diesem Jahr ist der erste Feierabendmarkt. Er beginnt am Donnerstag, 7. September, um 17 Uhr am Deutschen Eck. Viele Händler haben bereits zugesagt, dabei zu sein: Geflügel Seltmann, Kartoffel und Eier Koch, Jan de Kaasemann, ein Weinhandel, die Curry Lounge und Santiago Matteo Borges mit Tapas. Diese Art von Markt setzt sich seit einiger Zeit in vielen Kommunen durch und soll auch Berufstätigen die Gelegenheit geben, sich nach Feierabend mit frischer Markt-Ware einzudecken oder die Atmosphäre eines Wochenmarktes zu genießen.

Lisa Leuchten ist auf jeden Fall dabei: Die Marketing-Studentin, die ab Herbst bei einer Bank in Hamburg arbeitet, hat sich das Heimat-Shoppen-Wochenende fest in den Kalender eingetragen. Und dann stattet sie auch den Kühen noch mal einen Besuch ab, mit denen sie sich gestern fürs Plakat fotografieren ließ. Denn die gehören für sie zur Heimat dazu.

(ak)
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