Meerbusch Kunst in den Farben Blau, Weiß und Rot

Meerbusch · 15 Künstler und Gastkünstler stellen bis zum 2. April in der Teloy-Mühle aus. Die Ausstellung wird heute eröffnet.

 "Ich war noch niemals in Paris" heißt das Bild von Erika Danes. Sie stellt mit insgesamt 15 Künstler-Kollegen in der Teloy-Mühle aus.

"Ich war noch niemals in Paris" heißt das Bild von Erika Danes. Sie stellt mit insgesamt 15 Künstler-Kollegen in der Teloy-Mühle aus.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Frankreich-Farben Blau, Weiß und Rot bestimmen in diesem Jahr auch das Kultur-Geschehen in Meerbusch. Bestes Beispiel dafür ist die Jahresausstellung des "Kunstkreis Meerbusch" in der Teloy-Mühle. Das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Fouesnant und Meerbusch ist Grund genug, das Thema aufzugreifen.

Erika Danes bringt französisches Flair in ihre Stadtansichten. "Ich war noch niemals in Paris" betitelt sie ein Bild, das aus der Kombination von Zeitungsausschnitt und Holzschnitt am PC vervollständigt wurde. Aber die Malerin und Grafikerin bringt die Städtefreundschaft auch unmittelbar an den Rhein, zeigt zwei Radfahrer auf dem Deich, die jeweils den Hinweisschildern Fouesnant und Meerbusch folgen. Ebenfalls französisch mutet eine der Bleistift- und Pastellkreide-Zeichnungen von Gastausstellerin Brigitte Funke an. Sie zeigt einen Bekannten, der eine Baskenmütze trägt: "Er hat für das Porträt Modell gesessen."

Der Grafiker Akki Buschmann hat einen Ausflug nach Paris gemacht, Stadtansichten fotografiert und sie als Aquarell festgehalten. Der Autofan lässt es sich nicht nehmen, zur heutigen Vernissage mit einem 4CV-Oldtimer an der Mühle vorzufahren. Sein Patensohn Marius Comanns ist als Gastkünstler ebenfalls an der Ausstellung beteiligt. Der 30-Jährige hat als Meisterschüler in Dresden und Barcelona studiert, widmet sich außerdem der Kunstgeschichte und zeigt in der Mühle Ölbilder auf Holz. Menschen in verschiedenen Situationen stehen im Mittelpunkt: "Beim Licht orientiere ich mich an den alten Meistern, übersetze das in die heutige Zeit und lasse statt einer Kerze ein Smartphone leuchten." Karin Vollenbruch verlässt sich auf warme, leuchtende Farbtöne. Sie erarbeitet diese abstrakten Bilder in mehreren Strukturen, benutzt Tusche oder andere Farben, Alkohol und Glyzerin. Heike Kleffmann hat am Rheinufer angeschwemmte Plastikkleidersäcke auf der Leinwand mit Binder bestrichen und vermittelt den Bildern so eine ganz eigene Aussage. Zum ersten Mal als Gast des Kunstkreises zeigt auch der Meerbuscher Reimund Franke gemeinsam mit den insgesamt 15 Künstlern Beispiele seiner Bronzeskulpturen, darunter einen Kontrabass.

Vernissage: Heute, 16 Uhr. Bis 2. April, Montag bis Samstag 15-18 Uhr, sonntags 11-18 Uhr.

(mgö)
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