Meerbusch Kunstkreis zeigt Stilrichtungsvielfalt

Meerbusch · 18 Künstler präsentieren in der Teloy-Mühle ein breites Kunst-Spektrum. Die Ausstellung wird heute, 16 Uhr, eröffnet.

 Die Kunst hängt, die Besucher können kommen: Brigitte Cauquil, Uwe Rips, Karin Schöllgen und Gisela Linke (von links) in der Teloy-Mühle.

Die Kunst hängt, die Besucher können kommen: Brigitte Cauquil, Uwe Rips, Karin Schöllgen und Gisela Linke (von links) in der Teloy-Mühle.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Künstler, die dem Kunstkreis Meerbusch angehören, wissen, dass ihre Arbeiten wegen der vielfältigen Stilrichtungen geschätzt werden. Diesem Anspruch werden die zwölf Kunstkreis-Mitglieder und ihre sechs Gastkünstler auch in der aktuellen Jahresausstellung gerecht.

"Wir zeigen Werke in unterschiedlichsten Farben, Formen und Techniken", erklärt Erika Danes. Sie hat sich wieder in Paris umgeschaut, die Kamera griffbereit gehalten und so die "Mona Lisa" aus dem Louvre nach Meerbusch gebracht, sich der "pflastertauglichen" Pariser Schuhmode angenommen und einige Fotografien mit Holzschnitten kombiniert.

Die Osteratherin steht auch hinter dem Gastspiel von Hans-Dieter Ilge. Sie hat den in Sachsen lebenden Künstler bei der Ersteigerung eines für die Aquatinta-Technik notwendigen "Staubkasten" kennen gelernt und ihn eingeladen, in der Mühle einige seiner Grafiken zu zeigen. Der Fotochemiker und Textilfärber experimentiert, bevorzugt die Sujets Landschaft, Architektur und Mensch: "Die Faszination der großen Stadt, die Wirkung der Architektur, die gewissermaßen ihr Atmen bestimmt, lassen mich immer wieder dieses Thema aufgreifen." Landschaft und Architektur sind ebenfalls Motive, die Uwe Rips aus miteinander kombinierten Metallen wie glänzendem Edelstahl und mattem Aluminium als Kontrast zu rostendem Stahl darstellt.

Mit der Natur beschäftigt sich auch Karin Schöllgen. Sie vermisst die Vögel im Garten und verewigt sie deshalb in abstrakten Acrylgemälde. Dagegen spielen Materialien aus der Natur bei der Malerei von Brigitte Cauquil eine Rolle.

Sie nutzt für ihre Materialbilder zusätzlich Naturpigmente und Acrylfarben: "Die Gegensätze von rau und glatt, dunkel und hell, grob und fein ergeben eine lebendige Oberfläche." Während Akki Buschmann seinen Ruf als "Meister des Aquarellierens" unterstreicht, Walter Brechmann in Öl schwelgt, Gisela Linke Experimentelles in Mischtechnik und Gilda Kleeberg-Poncini Aquarelle und Zeichnungen mit Rügen- und Helgolandansichten zeigen sowie Karin Vollenbruch ihrer Fantasie freien Lauf lässt, widmet sich Heike Kleffmann unter dem Titel "Maiko mit Koilibri" den mit Blumenschmuck im Haar und weiß geschminkten Gesichtern der als Maiko bezeichneten Lern-Geishas: "Als Malgrund dient eine alte Holztransportkiste."

Im Objekt-Bereich sind von Iris Bolz Glas-Torsi in leuchtender Farbigkeit und von Armin Küpper aus Kirschbaumholz "Positiv" sowie die Bronze-Skulptur "Traumtänzer" zu sehen.

(mgö)
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