Meerbusch Lernen und helfen im Kinderdorf

Meerbusch · Der Verein BeeBob Hilft setzt seine Arbeit in Thalaborivat fort. Josh Feitelson hofft auf Unterstützung durch Volontäre aus der Heimat.

 Josh (Mitte) ist Ansprechpartner für die Jugendlichen, die als Waisen oder gefährdete Kinder in den zwei Kinderhäusern leben.

Josh (Mitte) ist Ansprechpartner für die Jugendlichen, die als Waisen oder gefährdete Kinder in den zwei Kinderhäusern leben.

Foto: Beebob

"Es geht um die Kinder", betont Josh Feitelson immer wieder. Der in Büderich aufgewachsene Initiator und Vorsitzende des Vereins BeeBob Hilft e.V. mit Sitz in Meerbusch setzt sich für Kinder in Thalaborivat, einem Dorf in Norden von Kambodscha ein.

Aktuell freut sich das gesamte Team über den Ausbau der Solaranlage, die jetzt dank Sponsoring ausreichend Strom produziert, um das Center in Thala rund um die Uhr mit ausreichend fließendem Wasser zu versorgen. "Ohne Unterstützung aus Deutschland wäre das alles nicht möglich", so Josh Feitelson. Die enge Vernetzung mit der rheinischen Heimat sei bei seiner Arbeit ganz wichtig: "Wir suchen junge Menschen, die den Verein von Deutschland aus unterstützen." Aber auch in dem Dorf, in dem auf sich allein gestellte Kinder medizinische Versorgung und auch Zugang zur Bildung bekommen, kann geholfen werden.

 Mit Projektmanager San Chanmonny Phalla arbeitet Josh Feitelson (links) eng zusammen. Aber auch mit Kindern (rechts) wird gespielt.

Mit Projektmanager San Chanmonny Phalla arbeitet Josh Feitelson (links) eng zusammen. Aber auch mit Kindern (rechts) wird gespielt.

Foto: bebob e.v./privat

Beispielsweise als Volontär: "Sie sind das Bindeglied zwischen Deutschland und Kambodscha, haben aber auch Verantwortung, das ist in einer solchen Position nicht unbedingt üblich." Bewerben kann sich jeder. Allerdings sollten mindestens vier Monate Aufenthalt in Kambodscha geplant sein. "Alle machen hier eine Super-Arbeit, und viele von ihnen verbinden das Volontariat, um sich das Land anzusehen", sagt Josh.

Er war es, der als 22-jähriger "fotografierender Globetrotter" 2010 das Dorf Thalabirovat sowie die Armut der Kinder entdeckte und darauf den Verein gründete. Zurzeit absolviert er sein letztes Medizin-Semester in Göttingen, ist aber als Organisator der Projekte vor Ort und auch als Ansprechpartner für Unterstützer und Sponsoren immer für den Verein da. In Kambodscha fördern er und das Team die weitere Unabhängigkeit des Centers. So wird auf dem Gelände des Kinderdorfs Morning Glory (Thailändischer Wasserspinat) angebaut: "Zur Bewässerung wird Wasser aus dem Teich genutzt, was auch in der Regenzeit zu gleichmäßig wachsenden Pflanzen führt." Anderes Gemüse wird direkt im Kinderhaus ebenfalls zum Kochen genutzt. Aber es wird auch gelernt. "Alle machen gute Fortschritte beim Englischlernen bei den Volontären. Ein Mädchen wurde erfolgreich zur Hebamme ausgebildet, eine andere hat gerade ein Buchhalterstudium abgeschlossen und einer der Jungens studiert Medizin", zählt Josh Feitelson nicht ohne Stolz auf. An all' diesen Ereignissen nehmen die Volontäre teil: "Sie erleben eine unvergessliche Zeit und kommen uns nach Abschluss des Volontariats auch manchmal besuchen."

(RP)
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