Meerbusch Mataré-Gymnasium nimmt vier Förderschüler auf
Meerbusch · Inklusion: Nach den Sommerferien wird an dem Büdericher Gymnasium erstmals Unterricht für Förderschüler geboten
Inklusiv wird der Unterricht ab dem kommenden Schuljahr am Mataré-Gymnasium. Dort wird eine Klasse gebildet, in der auch vier Schüler mit Förderbedarf unterrichtet werden. "Ursprünglich hatten wir fünf Kinder im Blick, es haben sich vier endgültig für unsere Schule entschieden", sagt Schulleiter Jörg Winterwerb. Drei von ihnen kommen von der jetzt geschlossenen Raphael-Förderschule in Strümp. Und auch Sonderpädagogin Daniela Hahne wechselt von der Einrichtung in Strümp nach Büderich.
Für den inklusiven Unterricht mussten auch die räumlichen Voraussetzungen erfüllt werden. So wurden beispielsweise zwei Klassenräume durch eine Zwischentür verbunden. "Die Kinder werden nicht in allen Fächern zur gleichen Zeit unterrichtet, wie zum Beispiel beim Fach Englisch. Der zweite Raum steht dann in dieser Zeit für andere Aufgaben zur Verfügung", erläutert Winterwerb. Es sei allerdings ein Anliegen der Schule, die Kinder mit Förderbedarf so wenig wie möglich in eine Sonderposition zu bringen. Förderort und Förderbedarf legt das Schulamt des Rhein-Kreises fest. "Die Mitteilung, dass wir inklusiv arbeiten sollen, kam recht spät", sagt der Schulleiter. Die Sonderpädagogin wird nun auf 14-Stunden-Basis beschäftigt. Gemeinsam mit den Lehrern habe sie sich den Unterricht an anderen Schulen angeschaut und sich dort beraten lassen. In Meerbusch bietet die Maria-Montessori-Gesamtschule bereits inklusiven Unterricht an. Winterwerb macht deutlich, dass die Inklusion unter gymnasialen Bedingungen stattfinden werde.