Meerbusch Meerbusch hat einen "Engel der Kulturen"

Meerbusch · Das Zeichen ist gesetzt, der "Engel der Kulturen" ist den Boden eingelassen. Zum Ende der ersten Interkulturellen Woche des Integrationsrates feierten Meerbuscher vieler Nationen gestern einen Abschlussakt in Büderich.

 Der "Engel der Kulturen" wurde gestern durch Büderich gerollt und am Dr.-Franz-Schütz-Platz in den Boden eingelassen.

Der "Engel der Kulturen" wurde gestern durch Büderich gerollt und am Dr.-Franz-Schütz-Platz in den Boden eingelassen.

Foto: Ulli Dackweiler

Auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz setzten die Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten mithilfe der kleinen Besucher der Kindertagesstätte Sonnengarten sowie des privaten Kindergartens Mobile das Kunstwerk in den Boden ein.

"Das ist ein Zeichen für Gleichberechtigung und Toleranz", betonte die Erste Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage. Und auch Landtagsvizepräsident Oliver Keymis (Grüne) begrüßte die Aktion sehr. "Das ist ein Weltzeichen mitten in Meerbusch", lobte Keymis. Der Engel der Kulturen ist eine Intarsie aus Stahl, die drei Symbole vereint: das Kreuz des Christentums, den Davidstern des Judentums und den Halbmond des Islam.

Dadurch entsteht einen Friedensengel. Besonders freute sich der Integrationsrat. Gestern erschienen Vertreter der einzelnen Religionen in Büderich. Christa Köther vom Geistigen Rat der Ba'hai in Meerbusch war ebenfalls vor Ort. "Wir freuen uns, dass wir damit einen friedlichen Beitrag für ein gutes Zusammenleben setzen", sagte Bekir Ezer, Imam aus Krefeld. "Dieses Zeichen ist sehr wichtig", hob Rabbiner Yitzhak Mendel Wagner hervor.

Auch Pfarrer Wilfried Pahlke lobte die Aktion. "Frieden zwischen den Völkern ist nur möglich, wenn es auch Frieden zwischen den Religionen gibt." Der Engel der Kulturen liegt vor der Wand gegen Ausländerfeindlichkeit. Der Tag war mit Bedacht gewählt worden: Gestern war der Geburtstag des verstorbenen Wand-Initiators Winfried Schmitz-Linkweiler.

(RP)
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