Meerbusch Mehr Verletzte bei Unfällen in 2015

Meerbusch · Bei insgesamt 143 Verkehrsunfällen mit Verletzten wurden 25 Personen schwer- und 161 leicht verletzt. Eine 15-Jährige starb bei einem Unfall.

Unfallstatistik 2015 für Rhein-Kreis Neuss: Zahl der Unfälle und Verkehrstoten
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Unfallstatistik 2015 für den Rhein-Kreis Neuss

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Foto: Andreas Woitschützke

Zwar sind die Zahlen kreisweit im Vergleich zu 2014 relativ konstant. In Meerbusch allerdings sind 2015 mehr Verkehrsteilnehmer bei Unfällen verunglückt (187) als im Vorjahr (153). Bei insgesamt 143 Verkehrsunfällen mit Verletzten wurden 25 Personen schwer- und 161 leicht verletzt. Hinzu kommt einer der tragischsten Unfälle, die Polizei und Rettungskräfte im vergangenen Jahr beschäftigten: Eine 15 Jahre alte Schülerin war am 1. Dezember an der Haltestelle Görgesheide von einer Straßenbahn erfasst worden. Zwei Tage später erlag die Jugendliche ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr ist 2015 kreisweit angestiegen. Während 2014 sieben Personen durch Unfälle ums Leben kamen, waren es im Vorjahr elf. Bei der Vorstellung der Unfallstatistik 2015 merkte man Landrat Hans-Jürgen Petrauschke an, dass ihn diese Zahlen betrüben. "Man muss sich stets vor Augen führen, was das für die Familie bedeutet", sagte er. Bei den Toten handelt es sich neben der in Folge des Straßenbahnunfalls verstorbenen Meerbuscherin um vier Kradfahrer sowie je zwei Fußgänger, zwei Fahrrad- sowie zwei Pkw-Fahrer. Insgesamt hat die Zahl der Unfälle im Rhein-Kreis zugenommen. 2014 waren es 12.477, 2015 hingegen 12.970. Davon waren 4216 meldepflichtig. Es wurden 309 Personen schwer verletzt (2014: 275).

Das ist die Unfallstatistik 2015 für NRW
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Foto: Polizei Mettmann

Bei den Verletzten handelt es sich laut Polizei vor allem um sogenannte "schwache Verkehrsteilnehmer". Zu dieser Gruppe gehören Fußgänger, Fahrradfahrer, Kinder, Senioren und motorisierte Zweiradfahrer. Gerhard Kropp, Leiter der Direktion Verkehr bei der Polizei, appelliert daher zur Vorsicht im Straßenverkehr - und darauf, auf Schutzmaßnahmen zu setzen. Bei schweren Fahrradunfällen sei zum Beispiel in mehr als der Hälfte der Fälle ein Fehlverhalten des Radfahrers die Ursache gewesen. "Außerdem trug keiner der getöteten Radfahrer einen Helm", sagt Kropp. Gerade da gebe es nach wie vor jede Menge Nachholbedarf. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke stellt klar: "Was beim Skifahren längst gang und gäbe ist, sollte auch beim Radfahren gelten - nur mit Helm."

(RP)
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