Meerbusch Meyersweg: Stadt sucht nach Lösung für Verkehrsprobleme

Meerbusch · Seit Fertigstellung des Wohngebiets Görgesheide nimmt der Verkehr rund um die K-Bahn-Haltestelle zu. Auf der anderen Seite nutzen Autofahrer den Wirtschaftsweg gerne und oft als Abkürzung.

 Ausgerechnet an der schmalsten Stelle wird der Fußgängerweg am Meyersweg von einem Vorgarten unterbrochen (Foto oben r.). Auf der anderen Seite nutzen Autofahrer den Wirtschaftsweg gerne und oft als Abkürzung (o.l.). Ausgerechnet an der schmalsten Stelle wird der Fußgängerweg am Meyersweg von einem Vorgarten unterbrochen (Foto oben r.). Auf der anderen Seite nutzen Autofahrer den Wirtschaftsweg gerne und oft als Abkürzung (o.l.).

Ausgerechnet an der schmalsten Stelle wird der Fußgängerweg am Meyersweg von einem Vorgarten unterbrochen (Foto oben r.). Auf der anderen Seite nutzen Autofahrer den Wirtschaftsweg gerne und oft als Abkürzung (o.l.). Ausgerechnet an der schmalsten Stelle wird der Fußgängerweg am Meyersweg von einem Vorgarten unterbrochen (Foto oben r.). Auf der anderen Seite nutzen Autofahrer den Wirtschaftsweg gerne und oft als Abkürzung (o.l.).

Foto: juha

Viele Menschen mit vielen Autos, unterwegs auf wenigen Wegen mit wenig Platz: So oder so ähnlich lassen sich die verkehrlichen Herausforderungen rund um den Meyersweg in Osterath zusammenfassen. Auf Anfragen der Grünen und der FDP hat sich der Bau- und Umweltausschuss jetzt mit dem Thema beschäftigt. Dabei ging es am Ende um mehr als "nur" um einen Bürgersteig, der im Nichts endet. Auf der einen Seite befürchten die Politiker auf lange Sicht einen Verkehrskollaps, auf der anderen Seite scheint eine Problemlösung alles andere als einfach zu sein.

Tatsache ist: Ausgerechnet an der schmalsten Stelle wird der Fußgängerweg am Meyersweg von einem Vorgarten unterbrochen. Der Weg wird sowohl von Schulkindern als auch von Fahrgästen genutzt, die die Haltestelle Görgesheide der K-Bahn-Linie 76 nutzen. Wer dort unterwegs ist, wird gezwungen, die Straßenseite zu wechseln. An der engsten Stelle müssen alle auf die Fahrbahn treten. Das ist gefährlich, zumal der Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite extrem schmal und damit - zum Beispiel für einen Rollstuhlfahrer - überhaupt nicht befahrbar ist. Bereits im Sommer hatte unsere Redaktion über die Situation berichtet.

Die Verwaltung schlägt jetzt vor, den im Nichts endenden Gehweg fortzuführen und einen 1,50 Meter breiten Bürgersteig zu bauen. Der Platz dafür könnte im Zweifel von der Fahrbahn, also von öffentlichem Grund, abgezwackt werden. "Das Problem ist, dass die privaten Eigentümer den für den Gehweg benötigten Streifen ihrer Grundstücke bislang nicht verkaufen wollen", erklärte Michael Assenmacher, Technischer Beigeordneter im Meerbuscher Rathaus, im Ausschuss. Durch die schmalere Fahrbahn ergäbe sich gleichzeitig eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Das geht dem Ausschuss aber nicht weit genug.

Die FDP schlägt einen kompletten Umbau des Meyerswegs vor. Ziel, heißt es, soll eine verkehrsgerechte und sichere Umgestaltung des Bereichs zwischen Haltestelle und Einmündung Mollsfeld sein. Nicht erst seit Fertigstellung des Wohngebiets Görgesheide herrsche auf dem betroffenen Abschnitt insbesondere zu Stoßzeiten ein hohes Verkehrsaufkommen, sagen die Liberalen. Durch die Enge der Fahrbahn und den kleinen Kurvenradius im Bereich der Einmündung zum Mollsfeld komme es bei entgegenkommendem Verkehr immer wieder zu Behinderungen. Größere Fahrzeuge kämen kaum aneinander vorbei. Eine hohe Gefährdung bestehe besonders für Radfahrer, die in diesem Bereich überholt werden.

Ärger bereitet der Meyersweg aber auch auf der "anderen Seite" - auf dem Abschnitt, der den "Grünen Weg" kreuzt - nahe der Reha-Klinik. Der Wirtschaftsweg darf eigentlich nur von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Anliegern befahren werden, wird von Autofahrern aber gerne und oft als Abkürzung genutzt. Der Stadt, sagt Michael Assenmacher, sei das bekannt. Deshalb wolle man dort auch noch einmal den Verkehr zählen.

Christian Welsch von der FDP fordert derweil eine grundsätzliche Lösung. "Wir müssen über eine andere Anbindung des Wohngebiets nachdenken", sagt er. Tatsächlich gebe es einfach zu viele Menschen, die morgens aus dem Wohngebiet raus und abends rein wollten. Die Verwaltung soll jetzt klären, was möglich ist und in diesem Zusammenhang auch noch einmal mit den Grundstückseigentümern in Sachen "Gehweg" sprechen.

(RP)
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