Meerbusch Mit Flyern gegen Falschparker

Meerbusch · Die Feuerwehr Meerbusch will gezielt auf das Problem aufmerksam machen.

 Der Flyer wird künftig in allen Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch mitgeführt und bei Bedarf unter den Scheibenwischer von falsch parkenden Autos geklemmt.

Der Flyer wird künftig in allen Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch mitgeführt und bei Bedarf unter den Scheibenwischer von falsch parkenden Autos geklemmt.

Foto: Feuerwehr MB

Die Meerbuscher Feuerwehr macht auf das Problem von Falschparkern aufmerksam, die Rettungskräften immer häufiger den Weg versperren. "Ich dachte, heute kommt kein Müllauto, da hab ich mich dahingestellt", oder: "Ich war doch nur ganz kurz beim Bäcker". Das, sagt Feuerwehr-Sprecher Lutz Meierherm, seien Aussagen, mit denen auch die Feuerwehr Meerbusch immer wieder konfrontiert wird. Denn insbesondere in alten oder schnell wachsenden Stadtteilen sei die Parkplatznot oft groß. ",Schnell wie die Feuerwehr' lautet ein Sprichwort, häufig hat die Feuerwehr jedoch das Problem, dass Einsatzstellen mit den Fahrzeugen nur mit Verzögerung oder im schlimmsten Fall gar nicht erreicht werden können."

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, hat Oberfeuerwehrmann Niklas Coppel vom Löschzug Osterath einen Flyer entwickelt, der in prägnanten Worten auf dieses Problem aufmerksam macht und an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert. Der Flyer wird zukünftig in allen Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch mitgeführt und bei Bedarf unter den Scheibenwischer von falsch parkenden Autos geklemmt.

Grundsätzlich muss innerorts eine Durchfahrtsbreite von 3,05 Metern gewährleistet sein, wenn das Auto am Straßenrand abgestellt wird. So viel Platz muss also mindestens gelassen werden. In Kurven, sagt die Feuerwehr, kann gegebenenfalls noch mehr nötig sein. Ist das Halten oder Parken durch entsprechende Beschilderung eingeschränkt, gälten selbstverständlich diese. Halten oder Parken in Feuerwehrzufahrten oder Feuerwehrbewegungszonen sei grundsätzlich verboten.

"Wenn bei einem Notfall die Zufahrtswege durch Autos versperrt sind, versuchen die Feuerwehrkräfte zunächst die Hindernisse zu umfahren", erklärt Meierherm. "Hierbei geht jedoch wertvolle Zeit zur Rettung von Mensch und Tier oder zum Schutz von Sachwerten verloren. Wenn das Umfahren des Hindernisses nicht möglich ist, wird versucht, das Auto möglichst ohne Beschädigung wegzuschieben oder die Einsatzstelle auf einem anderen Weg zu erreichen. Der Ruf nach dem Abschleppwagen ist dabei nur das letzte Mittel."

Trotzdem appelliert die Feuerwehr: "Jeder Falschparker sollte sich bewusst sein, dass das Falschparken eine teure Angelegenheit werden kann, da zusätzlich zum Bußgeld noch weitere Kosten für das Abschleppen entstehen. Im äußersten Fall kann rücksichtsloses Parkverhalten auch rechtliche Folgen nach sich ziehen, wenn zum Beispiel durch das verspätete Eintreffen der Feuerwehr ein Mensch zu Schaden kommt und Ersatzansprüche stellt."

(RP)
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