Meerbusch Mit neuem Trainer in die neue Saison

Meerbusch · Strümps Fußballer gehen mit Stefan Poetters als Trainer in die zweite Saison nach dem Aufstieg. Der 48-Jährige will die Mannschaft um Kapitän Dominik Blömer in der Bezirksliga etablieren.

 Auf gute Zusammenarbeit: Stefan Poetters mit Christian Kaatz auf dem Trainingsplatz.

Auf gute Zusammenarbeit: Stefan Poetters mit Christian Kaatz auf dem Trainingsplatz.

Foto: Falk Janning

Stefan Poetters heißt die Hoffnung der Strümper Fußballer. Der Fußballtrainer hat beim SSV das Amt an der Seitenlinie vom glücklosen Manfred Klausner übernommen und soll die Mannschaft in der Bezirksliga etablieren. Schon seit zwei Wochen arbeitet das Team an der Vorbereitung auf die neue Spielzeit.

In der Hinrunde der vergangenen Saison hatten die Rothosen unter Aufstiegstrainer Willi Radmacher starke Partien gezeigt und als Klassenneuling überraschend in der oberen Tabellenhälfte mitgespielt. Aber nicht alle im Team kamen mit dem Coach klar: Sie sprachen sich in der Winterpause gegen ihn aus und sorgten für einen Wechsel auf der Trainerbank. Sportlich ging es danach bergab: Nachfolger Manfred Klausner holte in der Rückrunde lediglich sechs Punkte und stieg nur wegen des in der Hinrunde erarbeiteten üppigen Punktepolsters nicht ab. Mit Poetters soll nun alles anders werden. Mit dem 48-Jährigen wollen die Strümper nur noch nach vorne blicken und die jüngste Spielzeit durch Erfolge vergessen machen.

Der Coach kommt mit der Empfehlung, das scheinbar aussichtslos abgeschlagene Schlusslicht Hülser SV in der vergangenen Saison beinahe noch gerettet zu haben. Poetters hatte den HSV in der Winterpause nach 17 Niederlagen aus 17 Partien als abgeschlagenes Schlusslicht übernommen. Unter ihm folgte in der Rückrunde dann eine starke Aufholjagd: Die Mannschaft wurde viertbestes Team der zweiten Saisonhälfte, am Ende fehlte nur ein einziges Pünktchen zum Klassenerhalt. Gegen ein weiteres Engagement in Hüls entschied er sich, als das Angebot aus Strümp kam. "Beim SSV unter diesen tollen Möglichkeiten zu arbeiten, ist sehr reizvoll", sagt er. Der Trainer schwärmt jedenfalls von den Bedingungen am Schneiderspfad. "Hier bekommen die Spieler ihre Trikots gewaschen und werden mit dem Mannschaftsbus zu den Auswärtsspielen gefahren. Das ist einmalig in der Bezirksliga", sagt der Trainer, der vielen Fans noch als Spieler von Preussen Krefeld zu Oberligazeiten in Erinnerung ist.

Glücklich ist der neue Coach auch mit der Tatsache, dass sich ihnen mit Michael Haag ein kompetenter Torwarttrainer angeschlossen hat, der unter anderem schon die Keeper der U19 von Borussia Mönchengladbach anleitete. Mit fünf Torhütern kann er in der kommenden Saison arbeiten. Neu in dem Quintett ist dabei Benedikt Bathe (21), der von Marathon Krefeld nach Strümp wechselte.

Weitere Zugänge sind Linksverteidiger Kerim Balci (19), der vom VfL Willich kommt, und Torjäger Tim Güth (23), der für Neuwerk in der Vor-Saison 21 Treffer markierte. Poetters ist mit den ersten Eindrücken sehr zufrieden. Er kommt mit dem Ziel an den Schneiderspfad, das Team taktisch und spielerisch verbessern zu wollen. Schritt für Schritt müsse das ablaufen, damit das Team in der Lage ist, in der oberen Hälfte der Bezirksliga mitzuspielen. An einem möglichen Aufstieg in die Landesliga verschwendet der Coach überhaupt keinen Gedanken. "Wir beschäftigen uns nur mit dem nächsten Schritt", sagt er, "und nicht mit dem, was total weit weg ist."

In der vergangenen Woche fuhren die Strümper ins Trainingslager nach Simonskall in die Rur-Eifel. Als Erstes schaffte der Coach dort das Offensivpressing seines Vorgängers ab und studierte ein Mittelfeldpressing ein. Aus einer stabilen Defensive heraus kommt seiner Ansicht nach das offensive Potenzial seiner Truppe besser zur Geltung.

Bei der 1:2-Niederlage in einem Test gegen Preussen Krefeld klappte das noch nicht so gut. Nächste Woche beim eigenen Turnier gibt es einen weiteren Belastungstest für das neue System und sein Team, das sich gestern für vier Trainings-Tage auf den Weg nach Mallorca gemacht hat.

(RP)
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