Serie Meerbuscher Grundschulen (5) Musik soll Freude am Lernen wecken
Meerbusch · Mit Musik, Tanz und Theater wird die Kreativität der Schüler an der Pastor-Jacobs-Schule gefördert. So können sich die Kinder erproben, entdecken und teamfähig werden. Kindergartenkinder dürfen fünf Wochen in den Unterricht hineinschnuppern
Die Pastor-Jacobs-Schule liegt im Herzen von Lank an der Kemperallee. Sie wurde bereits vor 110 Jahren als Volksschule gebaut und 1979 nach dem Lanker Pfarrer, Lehrer und Schreiber der "Pastoral Jahrbücher" aus dem 18. Jahrhundert benannt. In den 1960er Jahren wurde das Gebäude erweitert. In der Schule, die dreizügig ist, unterrichten 17 Lehrer 253 Kinder. An der Nachmittagsbetreuung nehmen 160 Kinder teil, wobei die Hälfte bis 14 Uhr bleibt.
Das Konzept der Schule heißt "Persönlichkeitsentwicklung durch Potenzialentfaltung". Was zunächst etwas abstrakt klingt, wird durch den Schulalltag plastisch. "Wir wollen die Freude am Lernen wecken und setzen dabei besonders auf unsere musischen Angebote wie Tanz, Bewegung, Musik und Theater", erklärt Schulleiterin Helga Cloeren. "Dabei können sich die Kinder neu entdecken, erproben und teamfähig werden."
Einmal in der Woche gibt es statt einer normalen Pause eine "Tanzpause". Verschiedene Yoga-Übungen während des Unterrichts dienen dazu, Entspannung und Anspannung ins Gleichgewicht zu bringen. Höhepunkt ist die jährliche Aufführung eines Theaterstücks im Forum Wasserturm, das die Theater-AG seit 15 Jahren in Zusammenarbeit mit Auszubildenden im Fach Veranstaltungstechnik des Berufskollegs Mülheim/Ruhr in Szene setzt. Während des Theaterstücks kommt auch das Blechbläserensemble zum Einsatz: rund 40 Kinder, die in einer AG unter der Leitung von Jens Päuser und Werner Schümers im Trompeten- und Posaunenspielen unterrichtet werden, treten im Forum Wasserturm auf.
Der Großteil des Kollegiums: Schulleiterin Helga Cloeren (Mitte), Birgit Kömmling, Elke Buecher, Laurence Dietz, Carolin Hagenkötter, Heike Hanhoff, Doris van Holt, Cornelia Mieden, Jens Päuser, Birgit Sieberath, Katja Schnorpfeil, Pia Schutt, Ninja Wobben, Ulrike Wortmann-Heite, Katrin Gruß und Britta Geißler.
Foto: Dackweiler, Ulli (ud)Weitere Traditionen sind etwa, "dass es jeden Montagmorgen einen gemeinsamen Beginn in der Aula gibt, bei dem gesungen, getanzt und erzählt wird", erzählt Cloeren. Auch Projekte und Diskussionen aus dem Schülerparlament kommen dann zur Sprache. Die übrigen Wochentage gibt es einen offenen Beginn ab 7.40 Uhr im Klassenraum, den die Kinder nutzen können, sich mit Materialien aus den "Lerninseln", historischen Flurschränken, zu beschäftigen, die ältere Schüler, die "Inselwächter", verwalten. Dort liegt auch die "Knobelaufgabe des Monats" bereit.
Um den neuen Grundschülern den Zugang zur Schule zu erleichtern, gibt es das "Lernland": Alle angemeldeten Kindergartenkinder können fünf Wochen zwei Stunden in der Woche in den Unterricht der zweiten Klasse hineinschnuppern.
