Meerbusch Neue Ampel für Unfallkreuzung erst 2017

Meerbusch · Zahlreiche Unfälle, darunter einen tödlichen, hat es an der Kreuzung Xantener Straße/Bergfeld in Strümp schon gegeben. Eigentlich wollte der Landesbetrieb Straßen NRW die Lichtsignalanlage noch in diesem Jahr erneuern.

 An dieser Stelle an der Kreuzung Xantener Straße/Bergfeld/Forststraße wird eine Fußgängerfurt errichtet. Fraglich ist, wann.

An dieser Stelle an der Kreuzung Xantener Straße/Bergfeld/Forststraße wird eine Fußgängerfurt errichtet. Fraglich ist, wann.

Foto: ud

Schlechte Nachrichten für die Strümper: Der Umbau der Gefahrenkreuzung Xantener Straße/Bergfeld verzögert sich weiter. Das hat der Landesbetrieb Straßen NRW gestern auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. Grund für die Terminverschiebung seien interne, personelle Prioritäten, sagt Manfred Möß von der Regionaldirektion Niederrhein. "Das tut uns sehr leid, ist aber nicht zu ändern. Die Ausschreibung läuft. Vergeben werden soll der Auftrag bis Ende des Jahres, so dass wir Anfang 2017 mit dem Bau beginnen können - wobei die Tiefbauarbeiten zum Teil witterungsabhängig sind."

"Die Aktiven"-Fraktionschef Christian Staudinger-Napp macht das wütend. "Das sind doch Schlafmützen beim Landesbetrieb", schimpft er. "Wie lange sollen wir eigentlich noch warten? Die Sache entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte - warum, das versteht keiner."

Staudinger-Napp fordert die Bürgermeisterin deshalb jetzt auf, die Ampel-Angelegenheit "endlich zur Chefsache zu machen". Schließlich gehe es um die Sicherheit, sagt der Fraktionschef. "Jeder weiß, dass auf der Xantener Straße viel zu schnell gefahren wird. Bei Stau auf der Autobahn wird die Strecke als Umgehung genutzt, und an der Kreuzung halten auch Schulbusse. Die Schüler vom Strümper Gymnasium rennen quer über die Straße - die Verlegung der Haltebuchten hat da wenig genutzt."

Seit Jahren ist die Kreuzung im Süden Strümps ein Gefahrenpunkt. 2014 wurde ein Schüler bei einem Unfall dort so schwer verletzt, dass er später im Krankehaus starb. Er fuhr mit dem Fahrrad damals allerdings auf der Seite, auf der es bereits eine Ampelanlage gab, über Rot. Zur Diskussion der Verkehrssituation regte das Unglück trotzdem an.

2015 hatte Straßen NRW mitgeteilt, das Budget der Behörde sei für das aktuelle Jahr bereits ausgereizt. Vor einem Jahr hieß es, die Vorbereitung des Ampelbaus nähmen einige Zeit in Anspruch, auch weil die Strom-Anbindung gesichert werden müsse. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2016 sollten die Kreuzung sicherer gemacht und Passanten über eine vierte Furt heil über die Moerser Straße geführt werden. Auch die Grünphasen für Fußgänger sollten bis zum Jahresende an allen Ampeln auf der Xantener Straße verlängert und die Lichtanlage Bergfeld erneuert werden. Daraus wird nun vorerst nichts. "Als Fraktion würden wir uns wünschen, dass die Stadt diesbezüglich Druck macht", sagt Staudinger-Napp.

Immer wieder gab es im Stadtteil zudem Diskussionen über die Position des Ortseingangsschildes, das nicht südlich der Ampelanlage stehen darf, weil dort noch keine Bebauung ist. Die Politik hatte den Wunsch, das Schild mit dem Signal "Tempo 50" südlich vor die Ampel zu setzen, damit die Autofahrer schon dort die Geschwindigkeit reduzieren. Sogar der Petitionsausschuss des Landtags befasste sich mit dem Thema - mittlerweile befindet sich das Schild zumindest unmittelbar nördlich der Ampel.

(RP)
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