Meerbusch Neue Shell-Tankstelle in Strümp sorgt für Diskussion

Meerbusch · Die neue, grellere Anzeigentafel zerstöre die Atmosphäre im Ort, findet ein Bürger. Er hat sich bei der Stadt beschwert.

 Die blauen Zapfsäulen erinnern noch an Aral: Vor gut einer Woche hat der Markenpartner der Tankstelle an der Xantener Straße gewechselt.

Die blauen Zapfsäulen erinnern noch an Aral: Vor gut einer Woche hat der Markenpartner der Tankstelle an der Xantener Straße gewechselt.

Foto: Adrian Terhorst

Der ein oder andere wird sich in letzter Zeit vielleicht gewundert haben, dass an einigen Tankstellen, an denen bislang die Aral-Raute prangte, nun die Shell-Muschel leuchtet. So auch bei der ehemaligen Aral-Tankstelle an der Xantener Straße in Strümp, an der vor gut einer Woche die Aral-Logos abmontiert und ersetzt wurden.

Der Hintergrund ist folgender: 16 Tankstellen, die bislang die Aral-Farben trugen, gehören zur Fred Pfennings GmbH. Diese betreibt in Nordrhein-Westfalen etwa 70 Tankstellen, einige jedoch nicht unter eigenem Namen. Der Vertrag mit ihrem bisherigen Markenpartner Aral ist Ende 2017 ausgelaufen. Neuer Markenpartner ist seit Anfang des Jahres stattdessen Shell. Für Kunden ändert sich dadurch nichts, außer dass sie jetzt Shell-Kraftstoffe tanken und die Payback-Karte nicht mehr benutzen können.

Der Wechsel zu Shell stößt jedoch nicht bei allen Bürgern auf Begeisterung. Götz Philipp, der in Strümp wohnt, ärgert sich über die neue, grellere Leuchttafel, mit der die Spritpreise angezeigt werden. Sie wurde im Zuge des Wechsels zu Shell ebenfalls ausgetauscht. "Die leuchtende Anzeigetafel ist bereits von weiter Entfernung sichtbar. Dadurch hat man nun das Gefühl, an einem Autohof zu wohnen, wie man ihn sonst nur von Autobahnen kennt", sagt er.

Er habe deswegen in der vergangenen Woche Kontakt mit der Stadt aufgenommen, die die Situation noch einmal prüfen wolle.

Eine Antwort der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion von Freitag steht noch aus. Gregor Gawronski, der die Tankstelle an der Xantener Straße betreibt, kann den Ärger hingegen nicht nachvollziehen. Durch den Wechsel zu Shell und die neue digitale Leuchttafel habe sich im Vergleich zu vorher nichts verändert. "Es liegen zudem alle erforderlichen Genehmigungen seitens der Stadt vor", sagt Gawronski.

Für Götz Philipp ist allerdings auch nicht nachvollziehbar, warum es überhaupt Tankstellen geben muss, die sich mitten in einer Ortschaft befinden. "Und normalerweise hat jeder Ort den Anspruch, dass er ein schönes Ortsbild abgibt", sagt er. Die helle Shell-Leuchttafel zerstöre stattdessen die ohnehin nicht schöne Dorfatmosphäre noch mehr. "Ich finde es jedenfalls unmöglich, wie es jetzt in Strümp aussieht."

(ate)
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