Meerbusch NPD will Samstagabend in Bösinghoven demonstrieren

Meerbusch · Am Freitag hat die NPD für den heutigen Samstagabend, 18 Uhr, eine Demonstration in Bösinghoven vor dem alten Kindergarten 71, Bösinghovener Straße 55, angemeldet. Anlass ist der Umbau des Gebäudes zur Flüchtlingsunterkunft.

Samstagvormittag informierte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) die Fraktionsvorsitzenden und die Presse über die geplante Demo der NPD. 20 Mitglieder der Partei sind angemeldet.

Eine Gegenveranstaltung gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit wurde zwischenzeitlich von der Fraktion Die Linke/Piratenpartei bei der Polizei angemeldet. Vertreter aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen werden teilnehmen. Treffpunkt ist ebenfalls um 18 Uhr vor dem früheren Kindergarten. "Die Rechtsextremen wollen in Bösinghoven ihre menschenverachtenden und flüchtlingsfeindlichen Parolen absondern. Das wollen wir uns in Meerbusch nicht gefallen lassen", sagte Michael Eckert von der Fraktion Die Linke/Piratenpartei.

Auch die anderen Parteien wollen möglichst viele Gegendemonstranten mobilisieren. "Ich habe sofort eine Telefonkette gestartet", berichtete der grüne Fraktionsvorsitzende Jürgen Peters. "Da sollten unbedingt möglichst viele Meerbuscherinnen und Meerbuscher gegenhalten und ebenfalls - allerdings auf der anderen Seite der Dummheit - ihre Haltung friedlich deutlich machen", sagt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Wartchow. Bei Facebook rief Wartchow auf: "Bitte informiert Freunde und Bekannte, damit sich möglichst viele heute Abend vor Ort gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit stellen."

(mrö)
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