Spielplatz-Check Osterath: mehr Plätze für jedes Alter

Meerbusch · Für viele der 20 Spielflächen in Osterath sieht das städtische Spielplatzkonzept teils umfassende Änderungen vor. Zudem sollen fünf Plätze neu gebaut werden. Insgesamt gibt es aber Lob für die meisten der Plätze in dem Stadtteil.

 Für den Spielplatz am Gutort sind neue Pflanzen geplant.

Für den Spielplatz am Gutort sind neue Pflanzen geplant.

Foto: Dackweiler

20 Spielflächen hat Osterath zur Zeit, die den knapp 2000 Kindern des Stadtteils zur Verfügung stehen. Insgesamt sind die Flächen in einem guten Zustand, wie die Analyse der städtischen Expertenkommission ergeben hat.

Für das Großprojekt Spielplatzkonzept 2030 wurden alle Meerbuscher Spielplätze nach Stadtteil geordnet erfasst und nach einem Ampelsystem bewertet. Auf Basis dessen erstellte die Arbeitsgruppe ein Konzeptpapier, das Handlungsempfehlungen für den Umgang mit den Spielplätzen bis 2030 enthält. Das Papier wurde im September im Jugendhilfeausschuss des Stadtrates vorgestellt, derzeit beraten die Fraktionen darüber - eine Entscheidung darüber, welche der Ideen umgesetzt werden, wird im Frühjahr 2017 erwartet.

Trotz des grundsätzlichen guten Spielplatzangebots in Osterath - dort gibt es momentan 17 Spiel- und drei Bolzplätze - empfiehlt die Arbeitsgruppe teils umfassende Änderungen. Nur vier Spielplätze sind so modern und vielfältig ausgestattet, dass sie nicht umgebaut oder saniert werden sollen. Dazu gehören die Plätze am Görgesheideweg und an der Kranenburger Straße sowie der Spiel- und Bolzplatz an der Insterburger Straße. Für den Platz Am Hoterhof sind zwar ebenfalls keine Änderungen geplant, dieser wird allerdings heute schon nur noch als Quartiersplatz genutzt. Bis 2030 sollen nach den Plänen der Arbeitsgruppe drei der Osterather Spielplätze aufwendig saniert werden. Am Hagelkreuz, an der Comeniusstraße und an der Lindenstraße sei die Ausstattung veraltet und das Spielangebot damit nicht mehr zeitgemäß, heißt es in dem Konzeptpapier. Weniger aufwendig soll sich dagegen der Umbau des Spielplatzes Am Gutort gestalten, dort ist lediglich eine neue Bepflanzung erforderlich. Sollte ein seit 1993 geplantes Baugebiet in der Nähe des Platzes Am Hagelkreuz inklusive eines neuen Spielplatzes zeitnah realisiert werden, könnte dieser Platz auch aufgegeben und abgebaut werden.

Ein solcher Abbau wird für insgesamt fünf Flächen empfohlen, die Spielplätze Am Lindchen sowie an der Einsteinstraße und der Goethestraße und die Bolzplätze Am Krähenacker und an der Strümper Straße. Neben der alten Ausstattung wird argumentiert, dass ein Erhalt gesamtstädtisch nicht erforderlich sei: Im Einzugsgebiet des Platzes Am Lindchen beispielsweise sind nur 15 Prozent der Einwohner Kinder. Dort soll es außerdem schnell gehen: Schon 2017 und 2018 sollen vier der Plätze abgebaut werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Spielplatz an der Paul-Klee-Straße: Er soll im nächsten Jahr zu einem Quartiersplatz umgewandelt werden, was unter anderem den Abbau der Spielgeräte mit sich bringt. Bis 2030 ist das auch für die Spielplätze am Gladiolenweg und am Rheinberger Weg angedacht.

Schon in den nächsten fünf Jahren könnte Osterath außerdem einen besonders attraktiven "Leuchtturmplatz" bekommen. Dafür empfiehlt die Kommission den Spielplatz Am Rathauspark. Dieser decke das gesamte Osterather Zentrum und die Wohngebiete westliche des Bahnhofsweges ab und sei deshalb besonders wichtig. Zudem sei er bereits mit modernen und vielfältigen Geräten ausgestattet - der Ausbau zu einem Platz, den die gesamte Nachbarschaft generationenübergreifend nutzen kann, könne somit relativ schnell erreicht werden.

Auf diesen Aspekt soll schließlich auch beim angedachten Neubau von fünf Plätzen geachtet werden, so dass Kinder aller Altersgruppen die Flächen nutzen können. Fünf bereits geplante Plätze sind der Arbeitsgruppe zufolge erforderlich und nur für einen sehen die Experten keine Notwendigkeit. Einzig an der Konzeption könne noch gefeilt werden, so das Papier. So könne beispielsweise auch darüber nachgedacht werden, einen der Spielplätze als in Meerbusch einzigartigen Waldspielplatz zu planen und zu bauen.

(kess)
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