Nach fünf Minuten lag der OTV bereits mit 5:13 zurück. Doch binnen drei Minuten drehte die Grathes-Truppe den Spieß um und führte nach 10:0 Zählern in Folge mit 15:13. "Die Mädels haben gekämpft und nach der Führung gespürt, dass sie in der Lage sind, dieses Spiel zu gewinnen", so der Coach. Zur Halbzeit hieß es 34:32 für den OTV, der die Führung nicht mehr abgab. Im letzten Viertel zog er bis auf 58:49 davon. Am Ende schrumpfte der Vorsprung zwar von neun auf drei Zähler, aber mit Glück, Geschick und Einsatz brachte die Truppe ihn über die Zeit.

Der Titel ist eine Riesenüberraschung. "Wir sind mit der Mannschaft in die Saison gegangen, um in der Regionalliga einen Platz im oberen Tabellenmittelfeld zu ergattern", sagt der Coach. "Wir wollten mehr Spiele gewinnen als verlieren, das war unsere Vorgabe." Aber: Die OTV-Mädchen gewannen alle 18 Partien haushoch, hatten am Ende ein Korbverhältnis von 1631:464 auf dem Konto. Das knappste Ergebnis erzielten sie in der Partie gegen Sterkrade, die sie mit "nur" 20 Zählern Vorsprung gewannen. "Jene vier Mädchen in der Mannschaft, die bereits in der vergangenen Saison gespielt hatten, machten den Unterschied aus", so Grathes. "An ihnen konnten sich die anderen orientieren. Im Laufe der Spielzeit ist die Mannschaft dann immer homogener geworden." Als Regionalliga-Meister qualifizierte sich der OTV für die Zwischenrunde der Landesmeisterschaft und bezwang Köln und Dortmund. Im Final-Four-Turnier triumphierten die Osteratherinnen im Halbfinale über Gastgeber BG Bonn mit 71:35. Schon nach sechs Minuten war die Partie bei einer 13:1-Führung entschieden. "Das hatten wir uns schwieriger vorgestellt. In Folge haben wir die Leistungsträgerinnen für das Finale schonen können", so Grathes.

OTV Carolin Backes, Sascha Berger, Luisa Buonarroti, Clara Dick, Jolie Fischer, Clara Grathes, Jana Haase, Nina Haase, Gloria Hoffmann, Laura Knaup, Lou-Marie Macé, Patricia Minuth, Arisa Pfleger, Kaya Striefler, Lucie Woesler.