Meerbusch Polizei-Aktion in Büderich: Gefahr durch "toten Winkel"

Meerbusch · Sicherheit für Fahrradfahrer stand gestern im Mittelpunkt eines Beratungstages.

 Verkehrssicherheitsberaterin Sabine Porrio erklärt dem Meerbuscher Werner Allertz die Gefahr des "toten Winkels".

Verkehrssicherheitsberaterin Sabine Porrio erklärt dem Meerbuscher Werner Allertz die Gefahr des "toten Winkels".

Foto: Ulli Dackweiler

63 Radfahrer wurden im vergangenen Jahr in Meerbusch bei Unfällen verletzt, sechs mehr als im Jahr zuvor. Um diese Zahl für dieses Jahr zu reduzieren, informierte die Polizei gestern auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich bei der Aktion "Fahr-Rad- aber sicher!" über Unfallrisiken.

Das am stärksten unterschätze Unfallrisiko sei der "tote Winkel", sagte Verkehrssicherheitsberaterin Sabine Porrio. Dadurch werden vor allem Radfahrer sehr oft schlichtweg übersehen. Denn dem "toten Winkel" werde von vielen Bürgern zu wenig Beachtung geschenkt.

Wie groß so ein "toter Winkel" schon bei einem Kleintransporter sein kann, zeigte gestern ein Versuchsaufbau der Polizei. Dabei verschluckte der Seitenspiegel eines Polizeifahrzeugs eine auf dem Boden markierte Fläche vollständig. Der Bereich des "toten Winkels" war so groß, dass selbst eine komplette Schulklasse vom Fahrer nicht gesehen würde. Werner Allertz als einer der Bürger, die sich gestern informierten, nahm in dem Transporter Platz und war sichtlich erstaunt, wie wenig man sieht. "Wenn man jetzt überlegt, dass da Fahrradfahrer, Spaziergänger oder sogar ganze Familien stehen könnten, wird einem ganz anders."

Der "tote Winkel" ist gerade bei Kleintransportern und Lkw besonders groß, aber auch bei einem Kleinwagen schon vorhanden. Sabine Porrio plädiert deshalb für Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern und Rücksichtnahme, um Unfälle in Zukunft zu vermeiden.

(camb/dac)
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