Meerbusch Polizei informiert zum Einbruchschutz

Meerbusch · Im Rahmen der landesweiten Aktion "Riegel vor! Sicher ist sicherer!" erhielten Interessierte auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich Tipps zu vorbeugenden Maßnahmen gegen Einbrüche. Die RP gibt einen Überblick zu wichtigen Fragen zum Thema Wohnsicherheit in Meerbusch

 Während Jost Salzmann (2.v.l.) versucht, das Fenster aufzubrechen, erläutert Polizist Wolfgang Burchartz (l.) den Bürgern, wie man sich schützen kann.

Während Jost Salzmann (2.v.l.) versucht, das Fenster aufzubrechen, erläutert Polizist Wolfgang Burchartz (l.) den Bürgern, wie man sich schützen kann.

Foto: UD

In der Aktionswoche "Riegel vor! Sicher ist sicherer!" bietet die Polizei NRW Informationsveranstaltungen zum Thema Einbruchschutz an. Gestern beantworteten auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich zwei Kriminalhauptkommissare Fragen zu Maßnahmen, die die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen.

Wie beuge ich Einbrüchen vor? , Bewegungsmelder mit automatischer Lichteinschaltung, "Pilzkopfverriegelungen" oder Sicherheitsgläser - die breite Palette an technischen Maßnahmen ist nicht für jedermann auf Anhieb zu verstehen. Individuelle und kostenlose Beratung gibt es bei den örtlichen Beratungsstellen. Für Meerbusch ist die Kreispolizeibehörde auf der Jülicher Landstraße 178 in Neuss zuständig. Die Beamten bieten auch Hausbesuche an. Jedes Hindernis wie zum Beispiel Querriegelschlösser an Türen entmutigt den Einbrecher: "Denn die arbeiten auf Zeit", sagt Kommissar Wolfgang Burchartz. Wichtig sei der Einbau geprüfter und zertifizierter Sicherungstechnik. Das Landeskriminalamt NRW führt hierzu eine Adressliste von Unternehmen, die die Produkte fachgerecht montieren.

Wer zahlt die sicherheitsfördernden Maßnahmen? Ein Mieter hat beim Vermieter keinen Anspruch auf verstärkten Einbruchsschutz. Er kann dies jedoch auf eigene Kosten mit dem Einverständnis des Hauseigentümers unternehmen. Seit Januar 2014 fördert das Land mit zinsgünstigen Darlehen diese "investiven Maßnahmen im Bestand". Informationen für Eigentümer und Mieter gibt es auf der Internetseite des NRW-Bauministeriums unter "Wohnraumförderung" (www.mbwsv.nrw.de/wohnen).

Wie verschaffe ich mir einen Überblick über meine Wertgegenstände? Die Polizei empfiehlt ein Verzeichnis aller Wertgegenstände zu führen, unter anderem mit Angaben zum Neupreis und geschätztem Zeitwert. "Zusätzlich kann man Fotos machen", sagt Burchartz. Nach dem Einbruch benötigen Polizei und Versicherung eine genaue Beschreibung von den gestohlenen Gegenständen.

Ich bin zuhause und jemand bricht ein - was tun? "Man sollte sich auf keinen Fall als ,Superman' versuchen", rät Burchartz. Man sollte kooperieren und nicht die Einbrecher auf eigene Faust stellen. "Doch dieser Zusammenstoß ist ohnehin eher selten", sagt er.

Wann kommen die Einbrecher? Nicht nachts, sondern tagsüber kommen Einbrecher - zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, wenn sie vermuten, keinen Bewohner anzutreffen. Vor allem in den Wintermonaten, da die Dämmerung früh einsetzt. "Auch wenn niemand zuhause ist, sollte es nicht danach aussehen", sagt Kriminalkommissar Jochen Hilgers. Er rät, Rollläden nicht zu lange runterzulassen oder dass Licht und Fernsehen automatisch angeschaltet werden.

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Sind Meerbuscher besonders gefährdet, Einbruchopfer zu werden? "Grundsätzlich sind Einbrüche kein typisches Problem für Meerbusch", sagt Burchartz. NRW insgesamt liegt mit durchschnittlich 55 000 Einbruchdiebstählen pro Jahr im Bundesvergleich an der Spitze. Der Polizist erklärt: "Meerbusch ist aber attraktiv für Einbrecher: Verkehrstechnisch ist die Stadt von Autobahnen umgeben, die ideale Fluchtwege bieten. Zudem leben hier viele wohlhabende Menschen."

(RP)
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