Meerbusch Projektentwickler kauft Böhler-Wohnareal

Meerbusch · Rund 160 Wohneinheiten sollen im Büdericher Süden entstehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Böhler startet nun auch die Vermarktung seiner rund 65 000 Quadratmeter großen Gewerbefläche

 Auf dem zehn Hektar großen Gelände sind 160 Wohneinheiten geplant (vorn), hinzu sollen Gebäude für Gewerbebetriebe kommen.

Auf dem zehn Hektar großen Gelände sind 160 Wohneinheiten geplant (vorn), hinzu sollen Gebäude für Gewerbebetriebe kommen.

Foto: Kai 18 Projekte

Von Martin Röse

Acht Jahre nach Beginn der Planungen hat ein geplantes großes neues Wohngebiet in Büderichs Süden jetzt eine wichtige Hürde genommen. Die Böhler Grundstücks GmbH & Co.KG, Inhaberin des Böhler Erweiterungsgeländes, hat einen Käufer für das rund 36 000 Quadratmeter große Gelände an der Stadtgrenze zu Düsseldorf gefunden. "Dieser Bereich wurde kürzlich erfolgreich veräußert", bestätigte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage unserer Zeitung. Über die Kaufsumme und den Käufer wurde Stillschweigen vereinbart. Im Spätsommer des Vorjahres hatte Böhler mit der Vermarktung des Geländes begonnen.

Rund 160 Wohneinheiten sollen auf der derzeit landwirtschaftlich genutzten Fläche an der Stadtgrenze zu Düsseldorf entstehen, überwiegend als Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Insgesamt umfasst das Böhler-Erweiterungsgelände rund zehn Hektar. Es erstreckt sich vom Areal Böhler selbst entlang der Böhlerstraße bis zur Düsseldorfer Straße. Der überwiegende Teil ist als Gewerbegebiet ausgewiesen. Bereits im Jahr 2006 wurde ein städtebaulicher Vertrag über die weitere Entwicklung des Geländes zwischen der Stadt Meerbusch und Böhler fixiert.

Wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Meerbusch ist deshalb vor allem die Nachricht, dass Böhler nun auch mit der Vermarktung des Gewerbegebietes beginnt. "Nach dem Wohngebiet verkaufen wir nun das als Gewerbegebiet gewidmete Gelände. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet", erklärt Markus Potzinger, Mitglied des Vorstandes der Muttergesellschaft Voestalpine Edelstahl GmbH in Wien. Er sei überzeugt, dass das Gelände in einer Toplage der Stadt Meerbusch in absehbarer Zeit verkauft sein wird.

Meerbuschs Wirtschaftsförderin Heiße Reiß freute sich sehr über die Nachricht vom anstehenden Verkauf. "Bis auf sehr wenige Flächen sind unsere Gewerbegebiete voll", sagt sie. Neue Gewerbegebiete durfte die Stadt Meerbusch nicht mehr ausweisen, weil sie mit dem Böhler-Erweiterungsgelände ja noch mehr als sechs Hektar nicht entwickelte Gewerbefläche, zumindest auf dem Papier, hatte.

Die eine oder andere Firma hat der Stadt mangels Gewerbefläche bereits den Rücken gekehrt. "Die Firma ,Leih' es' war auf der Suche nach einer größeren Lagerhalle", berichtet Reiß. Die gab es in Meerbusch nicht - die Firma zog daraufhin nach Willich. Meerbuschs Wirtschaftsfördering weiß von einigen Firmen, die sich gerne vergrößern würden. "Und natürlich würden wir uns auch freuen, künftig neue Unternehmen in Meerbusch begrüßen zu können."

(RP)
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