Meerbusch Rätsel um verschwundenen Radweg

Meerbusch · An der Ecke Hohegrabenweg/Kanzlei in Büderich musste die Stadt einen ehemals kombinierten Geh- und Radweg in einen reinen Gehweg umwandeln. Jetzt wird nach einer Alternativlösung für Radfahrer gesucht.

 Gut zu erkennen: An der Ecke Hohegrabenweg/Kanzlei endet der Rot markierte Radweg. In Richtung Kanzlei sind nur Fußgänger erlaubt, wie das blaue Verkehrsschild zeigt.

Gut zu erkennen: An der Ecke Hohegrabenweg/Kanzlei endet der Rot markierte Radweg. In Richtung Kanzlei sind nur Fußgänger erlaubt, wie das blaue Verkehrsschild zeigt.

Foto: juha

Ist es richtig, dass einige Fahrradwege keine mehr sind? Und wenn ja, gibt es dafür eine sinnvolle Erklärung? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Büdericher derzeit im Sozialen Netzwerk Facebook. Konkret geht es um einen Abschnitt zwischen den Straßen Kanzlei und Hohegrabenweg. Dort sei die Situation sehr verwirrend, schreibt eine Userin. "Wir wohnen an der Kanzlei und wundern uns auch, zumal vorher noch eine riesig rote Markierung nebst Fahrrad zum Passieren des Hohegrabenwegs zur Kanzlei aufgemalt wurde", schreibt eine andere Büdericherin. Und eine RP-Leserin fügt an: "Ich finde das unmöglich, zumal ein Teil dieser Strecke üblicherweise von vielen Schulkindern benutzt wird. Manchmal denke ich, dass wir als Fahrradfahrer wie Stiefkinder behandelt werden. ,Nichts geht mehr! Unsere Stadt erstickt im Verkehr!': Heutige Überschrift im Meerbusch-Teil der RP. Ich verstehe die Meerbuscher Politiker leider nicht."

Mit den Leitungssanierungsarbeiten der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch am Hohegrabenweg habe das Verschwinden des Radwegs nichts zu tun, klärt der Technische Beigeordnete im Meerbuscher Rathaus, Michael Assenmacher, auf. Vielmehr habe die Stadt den ursprünglich kombinierten Geh- und Radweg an dieser Stelle in einen reinen Gehweg umwandeln müssen, weil die Straßenverkehrsordnung für derartige Kombi-Lösungen aus Sicherheitsgründen eine Mindestbreite von 2,50 Metern vorsieht. "Die ist am Hohegrabenweg/Ecke Kanzeil nicht gegeben", sagt Assenmacher. "Im Rahmen des Radwegekonzepts, das die Verwaltung am 26. September vorstellt, wollen wir der Politik aber die Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens auf der Fahrbahn vorschlagen."

Ob der Bau- und Umweltausschuss den Vorschlag annimmt, ist offen. Auf der Gonellastraße in Lank, zwischen der Mathias-von-Halbergstraße und der Josef-Tovornik-Straße, wollte die Stadt im Mai ebenfalls einen Fahrradschutzstreifen auf der südlichen Fahrbahnhälfte markieren und für den nördlichen Gehweg die Radbenutzung zuzulassen. Der Ausschuss hat das abgelehnt. Die vorhandenen fünf Parkplätze vor dem Pfarrheim St. Stephanus hätten entfernt werden müssen.

(RP)
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