Meerbusch RP-Leser testen neue Verkehrskonzepte

Meerbusch · Wie sieht die Zukunft des Verkehrs in Düsseldorf und der Region aus? Die Rheinische Post widmet sich dieser Frage im Mai mit einer großen Serie. 50 Leser können kostenlos Rheinbahn, Car-Sharing und Bike-Sharing ausprobieren.

 Car2go bietet Car-Sharing in Düsseldorf.

Car2go bietet Car-Sharing in Düsseldorf.

Foto: Daimler

Kaum ein anderes Thema bewegt die Menschen im Raum Düsseldorf so sehr wie der Verkehr. Die hohe Bevölkerungsdichte, die zentrale Lage und die hohe Zahl von Arbeitsplätzen führen dazu, dass allein im Düsseldorfer Stadtgebiet jeden Tag mehrere Millionen Wege zurückgelegt werden. Die Folgen dieses gewaltigen Aufkommens sind für jeden spürbar, nicht zuletzt durch die täglichen Staus im Berufsverkehr.

 Auch DriveNow bietet Car-Sharing – eine Handy-App zeigt Autos in der Nähe.

Auch DriveNow bietet Car-Sharing – eine Handy-App zeigt Autos in der Nähe.

Foto: BMW

In Meerbusch pendeln etwa 11430 Personen täglich ein. Innerhalb Meerbuschs fahren täglich 6813 Berufspendler zu ihren Arbeitsorten. Aber: Rund 17 783 Bürger verlassen täglich die Stadt, um woanders zu arbeiten. Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren weitgehend konstant geblieben. Der größte Teil der Meerbuscher Auspendler (8760) fährt nach Düsseldorf, gefolgt von Krefeld (1673) und Neuss (1392).

Die Rheinbahn befördert in Düsseldorf jeden Tag 330 000 Fahrgäste.

Die Rheinbahn befördert in Düsseldorf jeden Tag 330 000 Fahrgäste.

Foto: Andreas Endermann

Düsseldorf steht dabei als Zentrum der Region vor besonderen Herausforderungen. Jeden Tag pendeln schon jetzt 230 000 Menschen zur Arbeit aus dem Umland in die Stadt, weitere 150 000 Auswärtige kommen zum Beispiel zum Einkaufen oder zur Ausbildung. Statistisch gesehen kommt bis zu jeder zweite Einwohner der Nachbarstädte täglich einmal nach Düsseldorf. Zugleich wächst die Stadt: Es gibt immer mehr Einwohner, immer weitere Unternehmen zieht es nach Düsseldorf — das Verkehrsaufkommen wird also in den kommenden Jahren weiter steigen.

 NextBike bietet ein flexibles System zum Fahrradverleih.

NextBike bietet ein flexibles System zum Fahrradverleih.

Foto: Andreas Bretz

Das Auto ist dabei immer noch das mit Abstand wichtigste Verkehrsmittel. Drei Viertel der Pendler aus den Nachbarstädten kommen mit dem Pkw, im Stadtgebiet wird jeder dritte Weg mit dem Auto zurückgelegt. Experten sind sich aber einig: Noch mehr Autos kann das Straßennetz schwer verkraften.

Aber wie gut funktionieren die Alternativen? Die Rheinische Post wird sich dieser Frage im Mai in einer großen Serie widmen. Wir berichten über neue Mobilitätskonzepte, die in der Region entwickelt werden, über den Ausbau des Bahn- und Fahrradnetzes, über Car-Sharing und Bike-Sharing — und wollen wissen, wie gut der Verzicht aufs Auto jetzt schon klappt.Nicht nur Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden zu Wort kommen. Wir wollen herausfinden, wie Pendler den täglichen Weg in die Stadt erleben. 50 Leser aus Düsseldorf, dem Kreis Mettmann und dem Rhein-Kreis Neuss werden die Aktion begleiten — und umsteigen.

Wer mitmachen will, kann sich ab jetzt per E-Mail bewerben. Die Teilnehmer erhalten für den Monat Mai ein Ticket für Bus und Bahn in der Preisstufe, die für den Weg von ihrem Heim bis nach Düsseldorf ausreicht. Außerdem erhalten sie Freiminuten für Car-Sharing und Bike-Sharing. Kooperationspartner sind die Rheinbahn, die Car-Sharing-Anbieter car2go und DriveNow sowie der Bike-Sharing-Anbieter NextBike. Auch Rheinbahn-Abonnenten, die noch kein Car- oder Bike-Sharing nutzen, können bei der Aktion mitmachen.

Die Tickets werden den Teilnehmern am Dienstag, 29. April, bei einer Veranstaltung im Konferenzzentrum der Rheinischen Post in Düsseldorf-Heerdt übergeben. Vertreter der beteiligten Unternehmen werden dann bei ersten Fragen zur Nutzung weiterhelfen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort