Meerbusch Schiri mit internationaler Erfahrung

Meerbusch · Meerbusch ist auf der Landkarte des globalen Tenniszirkus angekommen. Das Challenger-Turnier im Sportpark Büderich macht es möglich. "Das ist echtes Profitennis.

 Schiedsrichter Roland Herfel hat viel Erfahrung unter anderem bei den olympischen Spielen gesammelt.

Schiedsrichter Roland Herfel hat viel Erfahrung unter anderem bei den olympischen Spielen gesammelt.

Foto: Ulli Dackweiler

Bei der Challenger-Kategorie fängt meines Erachtens nach das wirklich professionelle Tennisleben an", erläutert Roland Herfel.

Er muss es wissen, denn Herfel kennt sich in der großen weiten Welt des Tennissports bestens aus. Er gehört zu den wenigen international tätigen Schiedsrichtern der Association of Tennis Professionals (ATP) und ist beim Maserati Challenger im Sportpark der ATP-Supervisor. Seit 20 Jahren sagt er den Tenniscracks wo es auf dem Platz lang geht. Herfel ist bei allen großen und den allergrößten, den Grand Slam-Turnieren in Melbourne (Australien), Paris (Frankreich), Wimbledon (England) und New York (USA) dabei. Bereits viermal, in Barcelona (1992), Athen (2000), Sydney (2004) und Peking (2008) saß er auf dem Schiedsrichterstuhl bei Olympischen Spielen. Da weiß er was für Veranstaltungen im Profi-Tennis nötig ist.

"Die Anlage in Büderich bietet sehr gute Voraussetzungen für ein Challenger Turnier. So wie die Anlage derzeit hergerichtet ist, mit den Zelten, mit den Spielerbereichen, mit den Zusatztribünen macht alles einen wirklich guten Eindruck", so Herfel. "Ich war schon bei Challenger-Turnieren die waren bei weitem nicht so gut." Der Profi in Sachen Tennis-Regelkunde fühlt sich richtig wohl in Meerbusch. "Die Schiedsrichter und ich wohnen im Landsknecht. Die Terrasse dort ist wunderschön und die Hoteliers sehr nett", meint Herfel. Von Meerbusch selbst hat er bis auf das Hotel, die Fahrt zur Anlage und die Courts selbst noch nichts gesehen.

Das ist bei den Grand Slam Turnieren kaum anders. Sowieso ist beim Maserati Challenger eigentlich alles so, wie man es von den wichtigsten Tennis-Turnieren aus dem Fernsehen kennt. Die Spieler stöhnen bei fast jedem Schlag, jubeln, maulen und zeigen je nach Typ Emotionen.

Die Zuschauer spenden bei guten Ballwechseln Applaus und die Ballkinder holen sich von den Tenniscracks Autogramme. Es sind aber keine 20 Ballkinder, sondern fünf und es sind keine 3000 Zuschauer, sondern 300. Klein, aber fein. Herfel hätte jedenfalls nichts dagegen, nächstes Jahr wieder nach Meerbusch zu kommen.

"Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, hier erneut ein Challenger-Turnier zu veranstalten. Sportlich und organisatorisch passt alles. Und es passt gut in den Turnierkalender", so Herfel. Meerbusch ist eben auf der Landkarte des globalen Tenniszirkus angekommen.

(RP)
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