Meerbusch Schützenfest betont Kraft der Integration

Meerbusch · In der Festmesse zum Büdericher Schützenfest betonte Generalvikar Dominik Meiering die Werte von "Glaube, Sitte und Heimat". Es gehe darum, Menschen einzuladen und in eine starke Gemeinschaft zu integrieren.

Schützenfest Büderich 2016: Parade in Meerbusch
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Schützenfest 2016 in Meerbusch

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Ein stolzes Regiment mit rund 800 Schützen und etwa 300 Musikern marschierte gestern um 16 Uhr zur Parade vor Niko I. Neuville und seinem Hofstaat auf. Für den 57-jährigen Artilleristen war es der Höhepunkt des Schützenfestes, besonders als sein Artillerieverein stolz an ihm vorüberzog.

Dies war aber nur ein Höhepunkt des großen Festes, dessen Haupttag stets der Pfingstmontag ist. Schon bei der Festmesse erhielt Präses Pastor Michael Berning Unterstützung von Generalvikar Dr. Dominik Meiering. Der Geistliche aus Köln predigte über die Leitworte der Schützen: Glaube - Sitte - Heimat. "Das sind keine ollen Kamellen, das ist aktueller denn je", betonte Meiering. Denn dabei gehe es nicht darum, sich abzugrenzen, sondern darum, Menschen einzuladen, mitzutun, sich in eine starke Gemeinschaft zu integrieren, die durch christliche Werte geprägt sei. Diese Mission griff Präsident Peter Gröters dann auch in der Festveranstaltung auf, als er dazu einlud, noch weitere "drei Tage in Friede und Freundschaft miteinander zu feiern".

Das tun besonders die Altersjubilare der Bruderschaft schon seit vielen Jahrzehnten. Unter ihnen ragen diesmal Hans Schmitz mit 70 Jahren sowie Lorenz Beier, Josef Eisheuer und Heinz Schneider mit 65 Jahren Mitgliedschaft heraus. Für 60 Jahre Mitgliedschaft erhielten Bert und Hans-Paul Bender, Hans Fischer, Theo Schäfer, Heinz Schneider und Heinz Seipelt den Jubelorden. Flottillenadmiral Seipelt ist schon die ganzen sechs Jahrzehnte Chef der Marine-Kompanie. "Auf diese Menschen, die unserem Verein seit fast einem Menschenleben die Treue halten, sind wir zu Recht stolz", formulierte Gröters.

Stehend applaudierten die Büdericher Sebastianerschützen und die Kapellen spielten auf, als die alten Recken die Bühne verließen. Insgesamt 32 Schützenjubilare erhielten für 25 bis 70 Jahre Mitgliedschaft einen silbernen oder goldenen Jubelorden.

Außerdem wurden 13 Schützen für ihren herausragenden Einsatz mit Auszeichnungen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften geehrt. Gleich drei Schützenbrüder zeichnete der Neusser Bezirksbundesmeister Andreas Kaiser beim gestrigen Frühschoppen mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz aus. Alt-Bürgermeister Dieter Spindler von der Marine-Kompanie erhielt diesen Orden für sein politisches und soziales Engagement und seine stets einfühlsamen Krönungen der Schützenköniginnen. Ehrencorpsleiter Jörg Reisdorf hat 2012 zwar die Leitung des Bundesfanfarencorps 1968 nach 35 Jahren in jüngere Hände gelegt, wirkt aber immer noch hinter den Kulissen rührig mit. Hans Fischer ist seit der Neugründung der Marine-Kompanie 1956 dabei und stellvertretender Chef der stolzen Truppe.

Den Hohen Bruderschaftsorden steckte Kaiser den Scheibenschützen Klaus Diek und Ingolf Jaghzies für ihre Verdienste um die Gesellschaft an Revers. Heinz Müller von der Gesellschaft Jägerlust erhielt dieselbe Auszeichnung für 25 Jahre Dienst als Fähnrich und 15 Jahre als Schriftführer.

Präses Pastor Michael Berning ehrte außerdem Bernd Koxholt und Brigitta Lorenz-Segbers mit der Schützen-Musiker-Auszeichnung in Bronze beziehungsweise Silber. Das Silberne Verdienstkreuz überreichte er den Schützenbrüdern Bernd Grotenburg, Rene Klang, Markus Thomas, Wilfried Segbers und Bernd Tenten.

(RP)
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