Neben diesem in der Geschichte der Meerbuscher Wehr bisher einzigartigem Jubiläum hatte der diesjährige Ehrenabend noch weitere Ehrungen und eine Vielzahl an Beförderungen aufzubieten. Erstmalig in dieser Funktion konnte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage vier Mitgliedern zum 25-jährigen Dienst gratulieren. Martin Böhm (Löschzug Lank), Andreas Funke-Kaiser (Löschgruppe Nierst), Ralf Platen (Löschzug Osterath) und Thomas Waldor (Löschgruppe Ossum-Bösinghoven) erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Klaus Kupp, Löschzugführer in Lank-Latum, empfing für 35 Jahre aktiven Feuerwehrdienst das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold.

In ihren Reden wiesen sowohl Mielke-Westerlage als auch der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke auf die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren hin und lobten vor zahlreichen Vertretern aus Politik, Rat und Verwaltung und den Meerbuscher Hilfsorganisationen den Einsatz und das Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer sowie die Begeisterung des Nachwuchs in der Jugendfeuerwehr.

Ralf Platen (Löschzug Osterath) erhielt an diesem Abend für seine Verdienste in der Feuerwehr die silberne Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Stefan Meuter ehrte noch ältere Mitglieder. So können Peter Bremers (Löschgruppe Ossum-Bösinghoven), Johann Huber (Löschzug Osterath), Andreas Maasen (Löschgruppe Langst-Kierst) und Siegfried Winkler (LZ Büderich) 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Meerbusch vorweisen und erhielten hierfür eine Anerkennung.

Noch mal 25 Jahre mehr hatte der bereits anfangs erwähnte Willi Robert vorzuweisen. In seiner Laudatio ging Stefan Meuter auf die zurückliegenden 75 Jahre ein, in denen Willi Robert zur lebenden Legende der Feuerwehr geworden ist.

Mit 18 Jahren trat Robert 1940 in die Feuerwehr Meerbusch ein und war somit eines der Gründungsmitglieder der Löschgruppe, die im nächsten Jahr selbst erst 75 Jahre alt wird. 1960 wurde Robert Einheitsführer der Bösinghovener Wehr, die damals etwa zehn Mann umfasste. 1982 wechselte er aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung. Einzigartig ist allerdings die Tatsache, dass der Jubilar der erste Feuerwehrmann war, der 1964 das alte Gerätehaus auf der Bösinghovener Straße nach der Fertigstellung offiziell aufschloss und dasselbe Gebäude 2007 als Letzter abschloss. Kurze Zeit später rückten die Abrissbagger an und machten Platz für das heutige Gerätehaus. Mindestens in Meerbusch ist Willi Robert damit der einzige Feuerwehrmann, der von sich behaupten kann er habe die Dienstzeit eines Gerätehauses komplett überlebt. Als besondere Auszeichnung wurde Willi Robert zu seinem 75. Dienstjubiläum, unter dem großen Beifall der rund 300 Gäste, zum Ehrenbrandmeister der Feuerwehr Meerbusch befördert. Neben den Ehrungen wurden an diesem Abend auch die Beförderungen durchgeführt. Nach dem Absolvieren des Gruppenführerlehrgangs wurden Lars Jansen (LZ Strümp), Daniel Krüll (LZ Osterath), Niko Schneeweiß (LZ Lank), Daniel Marzinzik (LZ Büderich) und Patrick Wirtz (LZ Büderich) zum Brandmeister befördert. Patrick Raukes (LZ Strümp) und Peter Schramm (LZ Osterath) erhielten die Beförderung zum Oberbrandmeister. Mit dem Dienstgrad des Hauptbrandmeisters wurden Philipp Hipp (LZ Strümp), Jürgen Nelles (LZ Osterath) und Thorsten Neukirchen (LG Nierst) versehen. Lutz Meierherm (LZ Osterath) erfuhr die Beförderung zum Brandinspektor. Philipp Faßbender und Tim Söhnchen (beide LZ Strümp) sowie Dirk Garten und Andreas Richter (beide LZ Büderich) wurden zum Brandoberinspektor befördert. Ferdi Klein und Thomas Franssen wurden für weitere sechs Jahre als Einheitsführer der Löschgruppe Langst-Kierst bestätigt. In der Löschgruppe Ossum-Bösinghoven bilden künftig Christian Morsek, Lothar Weddewer und Gerke Dittner die Gruppenführung. Lutz Meierherm wurde zum Pressesprecher ernannt. Auch vier Übergänge aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung gab es zu vollziehen. Peter Grefen (LG Nierst), Toni Plenkers, Johann Reiners und Andreas Rennertz (alle LZ Büderich) brauchen zukünftig - sicherlich mit teilweise schweren Herzen - nicht mehr aufzuspringen, wenn sich der Alarmempfänger meldet.