Meerbusch Skater nehmen nächste Hürde

Meerbusch · Das Lärmschutzgutachten für die geplante Skateanlage in Strümp ist da und wurde gestern an die Stadt übergeben. Die Initiatoren des Projekts drängen nun auf die Erteilung des Bauauftrags durch die Stadt.

 Nele Kohtes (v.l.), Ben Lammers, Jan Grützmacher und Florian Kohtes übergeben das Lärmschutzgutachten und ihren Wunschzettel an Frank Maatz.

Nele Kohtes (v.l.), Ben Lammers, Jan Grützmacher und Florian Kohtes übergeben das Lärmschutzgutachten und ihren Wunschzettel an Frank Maatz.

Foto: hjba

Ihrem Ziel, einer Skateanlage in Strümp, sind die Jugendlichen der Initiatorengruppe und Ulla Bundrock-Muhs, Geschäftsführerin der Querkopf-Akademie, nun wieder einen Schritt näher gekommen. "Das Lärmschutzgutachten gibt grünes Licht für den Bau der Anlage in Strümp, und zwar genau so, wie die Jugendlichen der Stadt sie sich seit Jahren wünschen", so Bundrock-Muhs. Gestern übergaben Nele Kohtes, Ben Lammers, Jan Grützmacher und Florian Kothes das Gutachten an Frank Maatz, Erster Beigeordneter der Stadt. Zusammen mit dem Gutachten gab es noch einen edlen Stift mit Sätzen von Mark Twain aufgedruckt, mit dem die Stadt den nun benötigten Bauantrag unterschreiben kann.

Die Kernaussage des Gutachtens sei, so Bundrock-Muhs, dass die Anlage in ihrer ursprünglichen Planung am Wochenende nur eingeschränkt genutzt werden kann. Eine Verschiebung um ein paar Meter in Richtung Autobahn würde aber ausreichen, um auch an Wochenenden uneingeschränkte Nutzung zu ermöglichen. Frank Maatz antwortet im Namen der Bürgermeisterin, Angelika Mielke-Westerlage: "Die Bürgermeisterin freut sich als Schirmherrin nun auf den Bauantrag der Querkopf Akademie und darauf, dass das Projekt Skateanlage dann realisiert werden kann."

Bereits seit 2015 engagieren sich die Jugendlichen für eine neue Skateanlage, nachdem die bestehende im Areal Böhler abgerissen wurde. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage hatte im September 2014 mit Landtagsvizepräsident (und Meerbuscher) Oliver Keymis den Startschuss zu diesem Projekt gegeben. Tenor: Meerbusch soll eine Modellkommune sein, in der für andere sichtbar gezeigt wird, wie Kinder und Jugendliche sich aktiv gesellschaftspolitisch engagieren.

 In der Nähe des Bauhofs in Strümp soll die Anlage entstehen.

In der Nähe des Bauhofs in Strümp soll die Anlage entstehen.

Foto: faja

Verstärkung haben die Jugendlichen von einer Skatergruppe bekommen, die sich im Mütterzentrum der Arbeiterwohlfahrt gründete hat und die aus Mangel an Möglichkeiten zum Skaten mit einem Trainer in die umliegenden Städte fährt. Viele der Kinder und Jugendlichen seien noch sehr jung und sehr interessiert, so Bundrock-Muhs, auch Mountainbiker seien inzwischen dazu gestoßen und freuten sich darauf, die Anlage mitzugestalten.

Seit die Sparkasse Neuss Anfang des Jahres das Sponsoring des Projektes zugesagt hat, sind zahlreiche Unternehmen hinzugekommen. Es bestehe Kontakt zu 45 Unternehmen, um die Anschubfinanzierung von 220.000 Euro zusammenzubekommen. Die gesamte Anlage mit BMX-Parcour schlägt mit 400.000 Euro zu Buche. Für diesen greifen die Jugendlichen aber auch gerne selbst zur Schaufel. Eine große Menge Erde sei ihnen schon zugesagt worden. Um die Gesamtsumme zu erreichen, liegen ab jetzt wieder die Acht-Euro-Scheine in den Geschäften des Meerbuscher Einzelhandels aus, in den Lokalen der Stadt können in Speisekarten die Wunschzettel für eine Unterstützung eingesehen werden, und zehn große Spendenboxen sind im ganzen Stadtgebiet in den Filialen der Sparkassen und Volksbanken verteilt.

Bundrock-Muhs betont noch einmal: "Wenn jeder Meerbuscher acht Euro spenden würde, oder jeder der 5000 Unternehmer in Meerbusch 50 Euro geben würde, wären die Jugendlichen am Ziel ihrer Träume." Der größte Wunsch der Jugendlichen, den sie auch auf einem großen Wunschzettel festgehalten haben, ist, dass die Stadt nun schnellstmöglich den Bauantrag stellt. "Dies wäre auch ein wichtiges Zeichen in die Runde der potenziellen Sponsoren, die ebenso wie Zuschussstellen aus dem Land auf dieses Signal warten." Planer Ralf Maier sei in Kontakt mit der Stadt, um das Projekt zu realisieren. "Wir sind frohen Mutes, dass im nächsten Jahr der erste Spatenstich gemacht werden kann."

(cha)
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