Meerbusch So fährt die Tour durch Büderich

Meerbusch · Den Sonntag, 2. Juli, sollten sich alle rot im Kalender markieren. Dann sprinten die Fahrer der Tour de France durch Büderich, startet ein großes Fest - und gibt es für viele Anwohner zahlreiche Sperrungen.

 Diese Radrennfahrer testeten gestern schon mal die Einfahrt zur Tour-Etappe: Am 2. Juli fahren rund 200 Tour-Teilnehmer von Lörick über Büderich nach Neuss und dann weiter nach Lüttich.

Diese Radrennfahrer testeten gestern schon mal die Einfahrt zur Tour-Etappe: Am 2. Juli fahren rund 200 Tour-Teilnehmer von Lörick über Büderich nach Neuss und dann weiter nach Lüttich.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Pünktlich um 13.45 Uhr setzt vermutlich ein großes Rauschen ein. Dann rasen die rund 200 Teilnehmer der Tour de France von Lörick Richtung Büderich, streifen bei Streckenkilometer 52 den Landsknecht, sprinten über die Dorfstraße und biegen von dort links ab über die Düsseldorfer Straße, das Deutsche Eck und die Neusser Straße weiter nach Neuss, um von dort aus ihr Ziel, die belgische Stadt Lüttich, anzufahren. In Büderich ist um 14 Uhr das Spektakel schon wieder vorbei, schätzen Experten. Denn die Radfahrer legen die Strecke mit einem Tempo von 45 Stundenkilometern zurück und brauchen nur wenige Minuten für die Etappe Büderich.

Etwas länger soll aber dann doch vorher und nachher gefeiert werden - und genau dieser Tag wird seit Wochen im Rathaus vorbereitet. Stadtsprecher Michael Gorgs, Wirtschaftsförderin Heike Reiß und die Marketingbeauftragte Alexandra Schellhorn sind das Meerbuscher Tour-Team, das gestern erste Details zur Planung bekanntgab.

 An der Kreuzung zur Düsseldorfer Straße werden die Radfahrer nach Neuss abbiegen.

An der Kreuzung zur Düsseldorfer Straße werden die Radfahrer nach Neuss abbiegen.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Um 11 Uhr startet das Tour-Programm auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz. Die Werkskapelle Böhler macht immer mal wieder Musik und präsentiert auf der Dorfstraße eine Marching-Show. Auf der Bühne werden anlässlich dieses Tages die Sportler des Jahres ausgezeichnet. Zwischendrin präsentieren sich zahlreiche Meerbuscher Sportvereine, die aber auch vor allem die jüngeren Besucher zu Mitmachaktionen einladen. Noch steht nicht fest, ob prominente Sportler - eventuell Fußballer von Borussia Mönchengladbach - beim Event dabei sind. Angefragt sind sie zumindest, es gibt aber noch keine Zusagen.

Die Veranstalter rechnen mit mehreren tausend Besuchern über den ganzen Tag verteilt - und mussten wegen des erwarteten Ansturms besondere Sicherheitsauflagen erfüllen. Vor allem die Verkehrslenkung setzt das Organisations-Team vor Herausforderungen. "Wir müssen für die Tour-Etappe 35 Kreuzungen sichern", so Gorgs. Das heißt: Es müssen Schilder und Absperrungen aufgebaut und Streckenposten eingeteilt werden. Denn es sind ja nicht nur die Radrennfahrer unterwegs, sondern auch der vorher ziehende Werbetross mit rund 300 Fahrzeugen. Dieser Zug erreicht Büderich bereits um 11.45 Uhr und soll etwa eine Stunde brauchen, bis er durch den Ort gefahren ist. "Allein diese Werbekarawane gleicht einem Rosenmontagszug mitten im Sommer", sagt Michael Gorgs. Das bedeutet aber auch: Büdericher, die genau zu dieser Zeit mit dem Auto wegfahren wollen, müssen sich auf Sperrungen einrichten und sollten ihre Fahrt verschieben. Die Stadt verspricht, rechtzeitig alle betroffenen Anwohner durch Hauswurfsendungen zu informieren.

Das Programm zur Tour läuft über den ganzen Tag. Weil sich an diesem Sonntag alles um Fahrräder und den Radsport dreht, haben zudem Meerbuschs Fahrradhändler die Chance, ihre Arbeit und Produkte vorzustellen. Auch anderen Firmen, die sich an diesem Juli-Sonntag dem Publikum präsentieren möchten, bietet die Stadt individuelle Möglichkeiten. Interessenten können sich an Wirtschaftsförderin, Heike Reiß (E-Mail: tourtag@meerbusch.de) wenden.

Klaus Unterwainig, der die Winterwelt in Büderich veranstaltet, übernimmt mit einem Getränkehändler die Gastronomie, baut die Bühne und viele Verkaufsstände auf. Das macht er in Eigenregie, re-finanziert sein Engagement durch den Verkauf von Kaffee, Cola oder Bratwurst.

Trotzdem bleiben Kosten für die Stadt. Die 50.000 Euro, die die Hauptsponsoren des Tages - die Bucher Reisen GmbH, die Lindner Unternehmensgruppe, die Spectair Group und das Areal Böhler - aufgebracht haben, mussten als "Teilnahmegebühr"an die Stadt Düsseldorf überwiesen werden. Im Etat der Stadt Meerbusch stehen 10.000 Euro für das Fest-Programm und alle Sicherheitsauflagen. "Damit kommen wir vermutlich auch hin", so Gorgs.

Am Vorabend des 2. Juli können sich Meerbuscher Radsportfreunde schon auf den Renntag einstimmen. Von 17 bis 22 Uhr läuft auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz die "Prolog-Party" mit Live-Musik, Essen und Trinken.

Der früher schon mal angedachte verkaufsoffene Sonntag wurde nicht umgesetzt. Michael Gorgs: "Wir wollen uns nur auf die sportliche Seite des Events konzentrieren."

(RP)
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