Kinderkarneval Lank Erwartungsvoll stehen Kinderprinz Bilal und seine Prinzessin Emily vor ihrem Karnevalswagen. Ein bisschen aufgeregt seien sie schon, sagen sie. Schließlich ist es ihr großer Tag: Auf der Rapunzelburg werden sie durch die Straßen von Lank ziehen und den Zuschauern Kamelle zuwerfen.
Pünktlich um 15 Uhr setzt sich der Kinderkarnevalszug in Bewegung. Der Turm fährt etwa in der Mitte des Zuges. Es folgten das Nierster Kinderprinzenpaar im Hippiebus und die Lanker Pfadfinder auf einem riesigen Aquarium. Rund 500 Kinder aus 24 Schulklassen laufen im Zug mit. Da jede Klasse ihr eigenes Motto hat, ist eine Vielzahl an tollen Kostümen zu sehen.

Fotos vom jecken Wochenende in Meerbusch gibt es in der Bilderstrecke.

Die Kinder der 3b der Pastor-Jacobs-Schule etwa haben sich in bunte Eulen verwandelt. Ein Umhang aus gemusterten Stoffteilen dient als Federkleid, zudem tragen sie blaue Masken. Die 3c der Theodor-Fliedner-Schule glitzert bereits von weitem in bunten Farben. Die Grundschüler gehen als Silvesterraketen unter dem Motto "Wir sind der Knaller". Von Marschmusik begleitet, bewegt sich der Zug durch die Straßen. Dabei fliegt nicht nur von den Wagen die Kamelle. Sascha Gesse, Vater eines Schulkindes, hatte den Lanker Karnevalszug zur Abstimmung für die Aktion "Kamelleregen" der Stadtwerke Düsseldorf angemeldet. Mit 2845 Stimmen ging der erste Platz deutlich an den Lanker Zug — und als Belohnung gab es 30 000 Tütchen Gummibärchen.

Tonnenrennen Auf die Plätze, fertig, los! hieß es beim Tonnenrennen auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz. Dort war ein Parcours aufgebaut, um den sich zahlreiche kostümierte Besucher versammelt hatten. "Känguru" Wolfgang Baumeister verteilte die Startnummern an Leute, die zeigen wollten, wie schnell sie die Tonne durch den Parcours bringen können. Jeweils vier Personen gingen gleichzeitig auf die Strecke. Als Erstes liefen vier Mitglieder vom Verein "Paul kocht", der sich für die Inklusion von behinderten Jugendlichen einsetzt. Siegerin wurde Susanne Grüters, zweite Vorsitzende: "Das hat richtig Spaß gemacht", sagte sie. Auch Schützenkönig Michael Bödefeld brachte eine der blauen Tonnen sicher ins Ziel.

Auch auf dem Kostümball in Niers wurde närrisch gefeiert - wie närrisch, lesen Sie hier.

Dabei bot der Parcours einige Hindernisse. Die Schubkarre, auf der die Tonne lag, musste zunächst über einige Balken bugsiert werden, danach über eine Wippe. Nach der Wippe wartete ein Schnaps auf die Teilnehmer. Für die Kinder stand ein kleines Glas Limo bereit. Anschließend ging es über einen Hügel und unter einer Stange hindurch bis zur Ziellinie.

Neben Frauen- und Männerwettbewerben traten auch Gruppen an. Die Kinder liefen separat. Als Gewinn winkte ein neues Smartphone, die Erwachsenen kämpften um eine Fahrt auf den Karnevalswagen der Büdericher Heinzelmännchen oder von Blau-Weiss- beim Rosenmontagszug. Der Erlös ging als Spende an die Sebastianus-Förderschule in Kaarst und an den Verein für Behinderte Meerbusch.

KG Blau-Weiss Zur großen Narrensitzung der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiss Büderich traf sich eine fantasievoll kostümierte Gästeschar in der Gesamtschule. Teufel, Schmetterlinge, Köche und Indianer wetteiferten mit Piraten, alten Pennälern und Zirkusdirektoren. Schnell sprang der jecke Funke über, als die Prinzengarde Blau-Weiss aus Düsseldorf die Bühne eroberte und die Narren zum Schunkeln brachte. Die Besucher schienen keine Aufwärmephase nötig zu haben, um in Stimmung zu kommen. Unter der Moderation von Präsident Michael Hermes ging es Schlag auf Schlag. Acht weitere Programmpunkte mit Büttenreden, Musik und Tanz brachten das Publikum auf die Beine. Jede Gelegenheit wurde zum Mitsingen genutzt. Unter der Anleitung der Band Bob lernten die Kostümierten das Tretbootfahren und durchlitten "Heiße Tage, heiße Nächte". Bei "Viva korruptata", einer Ode über Fußballpräsident Sepp Blatter, vorgetragen vom "Zweijestirn", kochte der Saal. Der gleich danach dem Gesangsduo und Merkel Superstar atemlos durch die Nacht folgte.

Bei der Auswahl der Künstler hatte Blau-Weiss ein glückliches Händchen bewiesen, auch der singende Wirt Heinz Hülshoff schlug ein wie eine Bombe. Das Publikum zeigte sich textsicher, sang die Karnevalshits lauthals mit. Mit Partysound und acht Trompeten heizten zudem die "Werstener" den Feierenden ein, ehe zum Abschluss "De Fetzer" außer Rand und Band gerieten.