Handball Aufstieg adé? Lank verliert das Topspiel

Meerbusch · Mit 23:27 unterlagen die Treudeutschen dem Spitzenteam der Handball-Verbandsliga aus Homberg. Dieses konnte sich so etwas absetzen. Die TDL-Frauen hingegen stoppten ihren Abwärtstrend

 Jens Todenhoefer, den die Lanker als überraschenden Zugang vom Drittligisten Neusser HV präsentierten, war ein großer Trumpf gegen Homberg.

Jens Todenhoefer, den die Lanker als überraschenden Zugang vom Drittligisten Neusser HV präsentierten, war ein großer Trumpf gegen Homberg.

Foto: Janning

Der TuS Treudeutsch hat im Aufstiegskampf der Handball-Verbandsliga entscheidend an Boden verloren. Gestern Abend unterlag die Mannschaft von Trainer Hubert Krouß im Spitzenspiel beim VfB Homberg mit 23:27 (15:13) und hat als Dritter jetzt drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Nur mit einer ähnlichen Serie wie in der Hinrunde, als der TuS danach alle Spiele gewann, hat er noch eine Chance auf Rang eins.

Die Lanker verloren in Homberg völlig unnötig, denn sie zeigten eine starke Vorstellung und hätten zumindest ein Remis verdient gehabt. In den entscheidenden Szenen in der Schlussphase wurden sie jedoch von den überforderten Schiedsrichtern klar benachteiligt, die den Lankern dreimal den Vorteil nahmen und vier Minuten vor Schluss einen klaren Siebenmeter verweigerten.

Die Krouß-Schützlinge traten vor allem im ersten Durchgang sehr stark auf und waren gegenüber ihrer jüngsten Niederlage gegen den TV Oppum nicht wiederzuerkennen. Insbesondere Andreas Mailänder überzeugte diesmal. Ein weiterer Trumpf des TDL war Jens Todenhoefer, den die Lanker als überraschenden Zugang vom Drittligisten Neusser HV präsentierten und der bei seiner Premiere im TuS-Trikot auf Halblinks viel Druck machte. Zwischenzeitlich zogen die Gäste so mit drei Toren davon (13:10, 14:11).

Knackpunkt der Partie war eine Rote Karte, die Mailänder mit der Halbzeitsirene sah. Lanks Rückraumspieler hatte einem Homberger den Ball bei einem Freiwurf mit Wucht ins Gesicht geworfen. Mailänder fehlte den Lankern nach dem Wechsel enorm. Zudem fiel in der hektischen Partie mit vielen Nickeligkeiten, theatralischen Schauspieleinlagen und harten Fouls auch Philipp Menckenhagen mit einer schmerzhaften Rippenprellung aus, der bis dahin ebenfalls eine sehr gute Vorstellung gezeigt hatte.

Torwart Toni Leygraf hätte in der Schlussphase der Held werden können, als er dreimal glänzend parierte, doch auf der Gegenseite fehlte den Lankern am Ende das Glück. Stattdessen folgte ein leichter Fangfehler, der ausgerechnet Todenhoefer beim Stande von 23:23 (58.) unterlief und den Tempogegenstoß zum 23:24 einleitete.

Lanks Oberliga-Damen haben hingegen ihren Abwärtstrend gestoppt. Nach zuletzt drei Pleiten in Folge bezwangen sie das Schlusslicht Neusser HV mit 33:25 (16:14). "Die Mädels haben vor allem kämpferisch vollauf überzeugt", lobte Trainer Martin Abts. Im ersten Durchgang war es ein ausgeglichenes Spiel. Nach der Pause legten die Lankerinnen, bei denen Silke Bellers (10 Tore) herausragte, einen Zahn zu und setzten sich zwischenzeitlich auf sechs Tore ab. Die Gäste gaben sich aber nicht auf und nutzten einige Überzahlspiele, um wieder heranzukommen. In der Schlussphase war Lanks Überlegenheit zu groß, so dass der Sieg letztlich doch klar ausfiel.

(RP)
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