Fußball Bitteres Pokal-Aus für TSV Meerbusch

Meerbusch · Im Viertelfinale des Niederrheinpokals musste sich der TSV dem FC Kray erst nach Verlängerung geschlagen geben

 Brian "Moppel" Günther erzielte für den TSV die 1:0-Führung, doch am Ende mussten sich die Blau-Gelben dem TSV Kray knapp mitm 2:3 geschlagen geben.

Brian "Moppel" Günther erzielte für den TSV die 1:0-Führung, doch am Ende mussten sich die Blau-Gelben dem TSV Kray knapp mitm 2:3 geschlagen geben.

Foto: Falk Janning

Als sich alle schon damit abgefunden hatten, dass die Entscheidung im Elfmeterschießen gefunden werden muss, ist doch noch der Siegtreffer gefallen: 210 Sekunden waren im Viertelfinale des Niederrheinpokals zwischen dem TSV Meerbusch und dem FC Kray noch zu spielen, als der Essener Kevin Steuke den Ball aus dem Gewühl heraus im zweiten Nachschuss zum 3:2 (2:2, 1:1)-Siegtreffer über die Torlinie drückte. Für den Gastgeber um die Trainer Olivier Caillas und Robert Palikuca ist es eine bittere Niederlage. "Wir sind sehr enttäuscht, umso mehr, weil wir so dicht vor einem Sieg standen", sagte Palikuca .

In der Tat bot der gastgebende Oberligist dem klassenhöheren Team aus der Regionalliga über 120 Minuten einen großartigen Kampf und war mehr als nur ein ebenbürtiger Gegner. Über weite Strecken der rassigen und temporeichen Partie beherrschte der Außenseiter das Geschehen. So gehörte ihm die erste halbe Stunde. Schon in der zweiten Minute hätte der TSV in Führung gehen können, als Kevin Dauser mit einem Schuss nur knapp scheiterte. Auch die zweite Chance des Spiels gehörte Dauser, der den Ball nach einer Vorlage von Aleksandar Pranjes aber nicht richtig traf (19.).

Turbulent wurde es ab der 25. Minute, beide Teams kämpften mit offenem Visier: Zunächst verhinderten die TSV-Verteidiger Stefan Galster (25.) und Lukas van den Bergh (29.) zweimal in höchster Not einen Rückstand, ehe Pranjes nach einem von Galster eingeleiteten Konter an Philipp Kunz im Krayer Tor scheiterte. Dann doch noch die verdiente Führung des TSV: Brian Günther versenkte den Ball auf Vorlage von Stefan Kapuscinski zum 1:0 (29.).

Die Antwort der Gäste folgte wenig später: Ilias Elouriachi setzte den Ball nach einer Ecke zum 1:1 in die TSV-Maschen (34.). In Folge konnte sich die Heimelf bei ihrem Torsteher David Platen bedanken, dass sie nicht sogar noch in Rückstand geriet: Einmal rettete der Keeper des TSV glänzend gegen einen frei vor ihm auftauchenden Krayer (38.) und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kratzte Platen in höchster Not einen Freistoß aus dem Winkel (46.). Den Nachschuss versenkten die Essener zwar im TSV-Tor, doch dem Treffer versagte der Schiedsrichter wegen Abseits die Anerkennung.

Im zweiten Durchgang sahen die Besucher einen rassigen Pokalkampf, in dem die Essener eine Viertelstunde vor dem Ende in Führung gingen, als der Schiedsrichter Jörg Jörissen nach einem Tackling von van den Bergh plötzlich auf den Elfmeterpunkt zeigte: Ömer Akman verwandelte den umstrittenen Strafstoß zur Essener 2:1-Führung (75.). Nun deutete alles auf einen Gäste-Sieg hin, doch mit einer Energieleistung setzte TSV-Regisseur Semir Purisevic gegen drei Essener durch und bediente Robin Kreis, der keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz zum 2:2 zu vollstrecken (89.).

In der Verlängerung gehörte der Heimmannschaft die größte Torchance, doch Galster scheiterte mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Essener Keeper (106.). Elf Minuten später dann der Schock für den TSV: Zunächst wehrte Platen eine Krayer Chance noch glänzend ab, gegen den zweiten Nachschuss war der Schlussmann aber machtlos (117.). "Das ist brutal, kurz vor Schluss so zu verlieren. Das war völlig unnötig", sagte Palikuca. "Wir haben dem klassenhöheren Gegner dennoch einen tollen Kampf geliefert und eine tolle Moral gezeigt."

(RP)
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