Meerbusch Der TuS - bedingt abwehrbereit

Meerbusch · Meerbuschs einziger Fußball-Oberligist ist nach der Hinrunde weit von seinem Saisonziel entfernt, steckt mitten im Abstiegskampf. In der Winterpause sollen nun Mittelfeld und Abwehr verstärkt werden

 In den 17 Spielen der Hinrunde kassierte der TuS 37 Gegentore. "Das sind zu viele", sagt Trainer Olivier Caillas.

In den 17 Spielen der Hinrunde kassierte der TuS 37 Gegentore. "Das sind zu viele", sagt Trainer Olivier Caillas.

Foto: Falk Janning

Olivier Caillas mag mit Blick auf die enttäuschende Hinrunde gar nicht von einem kollektiven Versagen seiner Mannschaft sprechen. "Wir haben teilweise einen tollen Fußball gespielt, auf den wir stolz sein können. Es kam nur nichts dabei herum, weil uns individuelle Fehler immer wieder um den Lohn der Mühen brachten und uns insgesamt eine zweistellige Zahl an Punkten kosteten", sagt der Mittelfeldspieler, der die Oberliga-Fußballer des TuS Bösinghoven gemeinsam mit Robert Palikuca trainiert. "Ohne diese Fehler würden wir im gesicherten Mittelfeld stehen. Stattdessen stecken wir jetzt mitten im Abstiegskampf." Vor der Saison strebte der TuS einen einstelligen Tabellenplatz an. Der ist zur Winterpause sieben Punkte entfernt. Die Schwarz-Gelben überwintern zur Winterpause als Fünftletzter mit einem knappen Drei-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge. Die Fußballer wissen, was sie in der Rückrunde erwartet. "Das wird ein brutal harter Abstiegskampf", sagt Palikuca.

Nach vorne spielt der TuS bislang recht ordentlich, vor allem auf der engen heimischen Anlage fühlt er sich wohl und setzt die gegnerischen Teams unter Druck. Insgesamt 30 Treffer hat er erzielt. Mehr als die Hälfte davon teilen sich dabei Kevin Dauser und Takehirio Kubo, die jeweils achtmal trafen. Dauser gehört zudem zu den besten Scorern der Liga, schon fünf Vorlagen gehen auf sein Konto.

Sorgen bereiten der Elf vom Windmühlenweg aber die Patzer in der Abwehr und die damit verbundene Gegentorflut. "37 Gegentore in 17 Spielen sind einfach zu viel", darin ist sich das Trainer-Duo einig. Lediglich drei Teams in der Liga haben noch mehr Treffer hinnehmen müssen als die Schwarz-Gelben. In der Winterpause wollen sich die Bösinghovener in Abwehr und Mittelfeld verstärken. Auch auf der Torhüterposition besteht Handlungsbedarf, denn die Trainer sind mit den Leistungen ihrer Keeper nicht einverstanden.

Der Mannschaft fehlt ein Leader, sagt Caillas. "Die Jungs sind alle lieb und nett. Wir brauchen aber auch jemanden, der vorneweg geht, ein richtiger Fiesling, der aneckt und die Siege auch mal mit etwas anderen Methoden erzwingt." Problematisch waren für die Bösinghovener in der Hinrunde die vielen Ausfälle, die die Trainer immer wieder zur Improvisation zwangen.

Dabei mussten die Coaches auf ihre Schützlinge oftmals aber gar nicht wegen Verletzungen verzichten. Ärgerlich waren auch die Platzverweise, die den TuS zwischenzeitlich den letzten Platz in der Fair-nesstabelle einbrachten. Mit Lucas Reinert, Lukas van den Bergh, Olivier Caillas, Tanju Acikgöz und Dennis Lerche sahen fünf TuS-Spieler Rot und saßen zum Teil lange Sperren ab. Lerche flog gar gleich zweimal vom Platz, denn zur Roten kam auch noch die Gelb-Rote Karte.

In der am 22. Februar mit dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen II beginnenden Rückrunde wollen die Bösinghovener noch auf den anvisierten einstelligen Tabellenplatz klettern. Trainer Caillas hofft dabei auch auf Christos Pappas. Der 24-jährige Mittelfeldspieler war ein halbes Jahr lang verletzt und will in der Rückrunde wieder angreifen.

(RP)
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