Meerbusch TD Lank purzelt von der Tabellenspitze

Meerbusch · Die Schützlinge von Trainer Hubert Krouß unterliegen Adler Königshof in eigener Halle ersatzgeschwächt mit 30:36

 Jan Verholen war mit neun Treffern bester Werfer, trotzdem unterlag der TuS Treudeutsch.

Jan Verholen war mit neun Treffern bester Werfer, trotzdem unterlag der TuS Treudeutsch.

Foto: Falk Janning

Lanks Verbandsliga-Handballer haben im Spitzenspiel gegen Adler Königshof II deutlich die Grenzen aufgezeigt bekommen. Sie sind nach ihrer 30:36 (15:17)-Heimniederlage die erst in der vergangenen Woche eroberte Tabellenführung schon wieder los und tauschten mit dem neuen Ersten Rheinwacht Dinslaken die Plätze. Treudeutsch-Trainer Hubert Krouß sprach nach dem Spiel von einer "verdienten Niederlage gegen den stärksten Gegner, gegen den wir bislang gespielt haben". Die Königshofer schlossen nach Punkten zu den Lankern auf.

Den Unterschied zwischen den beiden Teams machten vor allem die Torhüter und der Rückraum aus. Die Gastgeber mussten auf Stammkeeper Toni Leygraf verzichten, der sich bei der Arbeit eine Daumenverletzung zugezogen hatte. Sein Stellvertreter Sebastian Gronwald machte mangels Spielpraxis eine unglückliche Figur. Vom Coach gab es aber keinen Vorwurf gegen den Towart: "Er hatte es heute extrem schwer." Auf der anderen Seite zeigten die Königshofer Keeper dagegen einige herausragende Paraden.

Schwer wog bei den Treudeutschen zudem das Fehlen des verletzten Tim von Boesekom und das Ausscheiden von Jens Todenhöfer nach 15 Minuten wegen eines schmerzhaften Pferdekusses. "Alle diese Ausfälle konnten wir gegen einen Gegner in Bestbesetzung nicht kompensieren", sagte Krouß. "Im ersten Durchgang hat das noch ganz gut geklappt, nach der Pause dann aber nicht mehr."

In den ersten 30 Minuten war es eine Klassepartie auf hohem Niveau, auf beiden Seiten gab es kaum Fehler in der Offensive. Die Lanker starteten stark, führten 3:1 und 4:2. Dann kamen die Gäste besser ins Spiel und lagen bis zum Seitenwechsel immer mit einem oder zwei Toren in Führung. Mit Wiederbeginn zogen sie dann schnell auf 20:16 davon, weil sich die Gastgeber leichte Fehler im Angriffsspiel leisteten und sie den Königshofer Spielmacher Yannick Wendle nicht in den Griff bekamen. Mohammed Al-Bonie nahm den torgefährlichen "10"-er nun in Manndeckung. Die Blau-Weißen kämpften sich mit einem Kraftakt noch einmal zurück und glichen zum 22:22 aus (42.). Es folgten fünf Gästetore zur Königshofer 27:22-Führung, die die Vorentscheidung bedeuteten. Die Lanker resignierten nun, waren nicht mehr in der Lage, das Steuer noch einmal herumzureißen, kassierten sogar mit zwei Akteuren mehr auf dem Parkett einen Gegentreffer und trafen freistehend vor dem gegnerischen Keeper nicht ins Tor. Zum Schluss zauberten die Gäste.

Hubert Krouß konnte mit seiner Enttäuschung gut umgehen. "Wir haben trotz der Niederlage nicht schlecht gespielt, darauf können wir aufbauen", sagte er. "Der Gegner war heute einfach zu stark für uns. In Bestbesetzung hätte das ganz anders ausgesehen."

(RP)
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