Meerbusch SSV kann Aufstieg perfekt machen

Meerbusch · Wenn am Sonntagnachmittag in der Kreisliga A der OSV Meerbusch den SSV Strümp zum Lokalderby bittet, droht den Hausherren ein Albtraum: die Aufstiegsfeier des Ortsnachbarn auf der eigenen Anlage

 Der SSV Strümp (hier gegen den SV Hüls) würde am liebsten schon nach dem Spiel am Sonntag den Aufstieg feiern. Gegner OSV Meerbusch will sich jedoch mit allen Mitteln dagegen wehren.

Der SSV Strümp (hier gegen den SV Hüls) würde am liebsten schon nach dem Spiel am Sonntag den Aufstieg feiern. Gegner OSV Meerbusch will sich jedoch mit allen Mitteln dagegen wehren.

Foto: Falk Janning

Am Sonntag gegen 16.50 Uhr könnte es am Osterather Krähenacker passieren: Die Fußballer des SSV Strümp liegen sich jubelnd in den Armen, lassen die Sektkorken knallen und bitten ihre Fans zum Aufstiegs-Jubel. Aus Sicht des OSV Meerbusch ein Horror-Szenario, das er unbedingt vermeiden möchte. "Der SSV spielt eine tolle Saison und hat den Aufstieg verdient - aber die Feier soll bitte schön nicht bei uns stattfinden", betont OSV-Coach Micky Foehde.

Die Ausgangslage ist klar: Strümp führt die Tabelle der Kreisliga A souverän an und könnte am Sonntag mit einem Sieg im Lokalderby die Rückkehr in die Bezirksliga drei Spieltage vor Schluss perfekt machen. "Wir haben vier Matchbälle und würden gerne den ersten davon nutzen", unterstreicht SSV-Coach Willi Radmacher. Die große Aufstiegssause ausgerechnet beim Ortsnachbarn steigen zu lassen, wäre für viele seiner Schützlinge eine Extra-Motivation.

"Die Jungs kennen sich ja fast alle untereinander - und in unseren Reihen haben einige Spieler Osterather Wurzeln. Gerade sie brennen darauf, das Spiel beim, OSV zu gewinnen", sagt Radmacher.

Dagegen wollen sich die Gastgeber jedoch mit allen Mitteln wehren. Rein sportlich ist für sie die Saison gelaufen. Sie dümpeln nach einer weitgehend verkorksten Rückrunde als Achter im Niemandsland der Tabelle herum. In der vergangenen Woche blamierten sich die Blau-Weißen, als sie beim bis dato sieglosen Schlusslicht St. Hubert mit 1:2 verloren. "Das war eine grottenschlechte Leistung, dafür brauchen wir nicht reden", stellt Foehde klar. Doch er habe die Niederlage mit seiner Mannschaft aufgearbeitet und nehme seine Spieler nun die Pflicht: "Ich erwarte, dass sie gegen Strümp eine Reaktion zeigen. Das sind vor allem den Zuschauern schuldig, die Woche für Woche ein paar Euro Eintritt bezahlen", sagt er.

Die personelle Lage hat sich bei seiner Mannschaft zwar ein wenig entspannt, dennoch drohen erneut mehrere Stammkräfte auszufallen. Definitiv fehlen wird Marco Onnertz, der eine Rotsperre absitzen muss. Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter dem Einsatz von Andreas Rosenthal, Dennis Höffges und Peer Petry. "Ich werde nicht anfangen zu jammern. Es werden elf Mann auf dem Platz stehen, die wissen, was zu tun ist", sagt Foehde.

Auch sein Gegenüber, SSV-Trainer Radmacher, muss in Daniel Beckers, Jonathan Höhn (beide gesperrt), Sven Schröllkamp und Tobias Wimmers (beide verletzt) und Keeper Andreas Dominiak (beruflich verhindert) fünf Spieler ersetzen. Dafür kehren die beiden Top-Torjäger Simon Webers und Dominik Blömer, die zuletzt im Spitzenspiel in Fischeln (1:1) gefehlt hatten, wieder ins Team zurück. Radmacher: "Die beiden haben zusammen 34 Tore erzielt. Deswegen bin ich sehr froh, dass sie mir wieder zur Verfügung stehen."

(cba)
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