Meerbusch Stadt Meerbusch für Eis und Schnee gut gerüstet

Meerbusch · Streusalz-Fahrzeuge rücken ab vier Uhr in der Frühe aus. Den letzten strengen Winter gab es im Jahr 2011/2012

 Alles ist startklar: Günter Baumans (li.) und Michael Betsch.

Alles ist startklar: Günter Baumans (li.) und Michael Betsch.

Foto: Dackweiler

Nachtfrost war schon da, der Winter rückt immer näher. Das bringt für Hausbesitzer und Mieter auch Pflichten mit sich. Sie müssen nämlich nach Expertenangaben dafür sorgen, dass unmittelbar vor ihren Haustüren die Fläche schnee- und eisfrei ist. Allgemein gilt, dass zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends der Gehweg geräumt sein muss.

Auch die Stadt ist gut gerüstet: Sie hat hat für einen möglichen Kampf gegen eisglatte Fahrbahnen und Gehwege rund 200 Tonnen Salz eingelagert. Sollte Väterchen Frost in den nächsten Wochen und Monaten nicht so milde gestimmt sein wie im Vorjahr und mächtig zuschlagen, dann liegen weitere 500 Tonnen Salz "abrufbereit bei unseren Lieferanten", wie Baubetriebshofleiter Michael Betsch sagt. Dieser Vorrat ist "nach den Erfahrungen in der Vergangenheit auch bei einem langanhaltenden Winter ausreichend", versichert Betsch.

Und auch der Bereitschaftsdienst für die Winterzeit steht. Insgesamt 75 Mitarbeiter sind in zwei Rufbereitschaftsgruppen eingeteilt. "Sie wechseln sich wöchentlich ab", erläutert Betsch. Seit Anfang November gibt es für die Wochenenden eine automatische Rufbereitschaft. Diese Regelung gilt zunächst bis einschließlich 13. März 2015, kann aber bei Bedarf verlängert werden.

Unter der Woche rücken die Streusalz-Fahrzeuge je nach Wettervorhersage aus. Grundlage hierfür sind die amtlichen Daten des Deutschen Wetterdienstes.

Für die Mitarbeiter in Bereitschaft kann dann mitunter die Nacht früh um sein. Ab drei Uhr morgens alarmiert im Fall der Fälle der Rufbereitschaftshabende seine Kollegen. Eine Stunde später, um vier Uhr in der Frühe, werden sie dann gestartet, die Lkw. Sie sind beladen mit einem Gemisch aus 70 Prozent Salz und 30 Prozent Sole. Diese Mixtur soll das Tauen beschleunigen.

Wie viele Mitarbeiter und Fahrzeuge ausrücken, richtet sich nach der Witterungslage. "Der Rufbereitschaftsplan unterscheidet hier drei Rufbereitschaftsstufen", erklärt Betsch. Einen besonders strengen Winter gab es in den Jahren 2010/2011 sowie 2011/2012, wie sich der Bauhofsleiter erinnert. "Hier wurden in einer Saison bis zu 600 Tonnen Salz ausgebracht." Zum Vergleich: Im insgesamt eher milden Winter 2013/2014 mussten auf Meerbuschs Straßen und Wege lediglich 50 Tonnen Salz gestreut werden.

Vom Vorjahr übrig geblieben sind noch die 200 Tonnen Salz, die die Stadt aktuell auf Vorrat. Damit bleiben der Stadt Kosten für die Neuanschaffung - eine Tonne kostet zwischen 60 und 70 Euro - bis auf weiteres erspart. Aber: Väterchen Frost ist unkalkulierbar. Eine - kleinere - Lawine an Kosten könnte noch auf Meerbusch zukommen, falls der Winter erstens kommt und zweitens nicht gehen will.

(RP)
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