Geschichte Schüler recherchieren im Stadtarchiv

Meerbusch · Das Stadtarchiv an der Karl-Borromäus-Straße in Büderich wird bei Schulklassen offenbar immer beliebter.

 Der Geschichtskurs der zwölften Jahrgangsstufe des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums aus Krefeld ließ sich von Stadtarchivar Michael Regenbrecht in die Feinheiten des Recherchierens einführen.

Der Geschichtskurs der zwölften Jahrgangsstufe des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums aus Krefeld ließ sich von Stadtarchivar Michael Regenbrecht in die Feinheiten des Recherchierens einführen.

Foto: Stadt Meerbusch

Nachdem zuletzt immer wieder Schülergruppen dort zu Gast waren, besuchte jetzt ein Geschichtskurs des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums aus Krefeld mit Geschichtslehrerin Katja Lindhorst das Archiv, um im "Reich" von Stadtarchivar Michael Regenbrecht Quellenstudium zum Ersten Weltkrieg zu betreiben. Die Zwölftklässler erarbeiten das Thema im Rahmen eines einjährigen Geschichtsprojektes. Der Besuch in Büderich war kein Zufall: Für die von mehr als 1000 Interessenten besuchte Ausstellung des Stadtarchivs "Der 1. Weltkrieg im Meerbuscher Raum" hatte Michael Regenbrecht im vergangenen Jahr große Mengen an lokalhistorischem Material und Dokumenten zusammengetragen. "Wir haben Briefe, die Soldaten von der Front in die Heimat geschickt haben und wir haben Pfarrchroniken, die das Kriegsleid der Menschen hier beschreiben", sagt Regenbrecht. "Und auch die Totenzettel aus der Kriegszeit verraten sehr viel über den traurigen Alltag zwischen 1914 und 1918". Kriegskochbücher, Fotoalben, Tagebücher, Lebensmittelmarken oder auch Orden und Ehrenzeichen aus jener Zeit runden das Quellenangebot des Stadtarchivs ab. "Das ist lebensnahe Geschichte, die sich den Schülern viel besser erschließt als reines Textmaterial", sagt Katja Lindhorst. Nach einem Besuch im Stadtarchiv Krefeld sollte das Meerbuscher Archiv den jungen Forschern besondere Erkenntnisse zur Kriegsgeschichte im ländlichen Raum liefern. Michael Regenbrecht freut sich über das Interesse der Gymnasiasten. "Wir sind hier kein trockener Aktenlagerplatz, sondern auch Dokumentationszentrum und Bildungseinrichtung", so der Historiker. "Deshalb würde ich mir noch weit mehr Zusammenarbeit mit den heimischen Schulen wünschen". Die Möglichkeiten in seinem Hause seien vielfältig und spannend.

Interessierte Lehrer und Schüler, aber auch Studenten, die für Seminar- oder Examensarbeiten recherchieren, können sich jederzeit anmelden - telefonisch unter der Nummer 02132 916-358 oder per E-Mail an michael.regenbrecht @meerbusch.de" .

(th)
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