Meerbusch Streik: Busse, Bahnen und Kita fallen aus

Meerbusch · Der zweitägige Verdi-Warnstreik wird heute und morgen viele Meerbuscher betreffen. Nicht nur die Rheinbahn muss zahlreiche Linien streichen, auch die Kita "Kunterbunt" in Strümp wird bestreikt.

 Morgen treten auch die Erzieherinnen der dreigruppigen städtischen Kita "Kunterbunt" in den Warnstreik.

Morgen treten auch die Erzieherinnen der dreigruppigen städtischen Kita "Kunterbunt" in den Warnstreik.

Foto: Ulli Dackweiler

Zum zweiten Mal hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen; heute und morgen werden zahlreiche Einrichtungen bestreikt. Die Rheinbahn musste zahlreiche Verbindungen streichen: Weder die Stadtbahnlinie U70 noch U74 und U76 fahren. Auch sämtliche Verbindungen der durch Meerbusch fahrenden Buslinien 828, 829, 830, 832, 839, 057 und 071 fallen ersatzlos aus. Die Rheinbahn versucht, zwei Linien trotz des Warnstreiks zu bedienen: zum einen die Linie 831 (Haus Meer—Krefeld-Uerdingen), zum anderen den Flughafenbus SB51, der in Büderich die Haltestellen Grabenstraße, Landsknecht, Brühler Weg, Büderich Kirche, Am Roten Kreuz, Im Kamp und Am Eisenbrand ansteuert. Die Rheinbahn hat Fremdunternehmen mit der Bedienung der Linien beauftragt. Sie gibt keine Garantie, dass die Fahrten stattfinden und rät, sich auch über Alternativen zu informieren. Bereits vergangene Woche nutzten viele Meerbuscher den Regionalexpress ab Osterath, um nach Düsseldorf zu gelangen.

Grundsätzlich müssen Arbeitnehmer und auch Schüler trotz des Warnstreiks pünktlich sein. Am Mataré-Gymnasium in Büderich hat die Elternpflegschaft in den vergangenen Tagen die Eltern informiert, damit Fahrgemeinschaften gegründet werden konnten. "Beim Warnstreik in der vergangenen Woche gab es an unserer Schule keine besonderen Vorkomnisse", berichtet die stellvertretende Schulleiterin Dorothee Schiebler. "Wir hatten vor dem Warnstreik die Schüler per Durchsage informiert." So ist die Schulleitung auch diesmal verfahren. "Eltern sind dafür verantwortlich, dass die Schüler pünktlich zum Unterricht erscheinen", betont Schiebler. "An der Realschule Osterath hat es in der vergangenen Woche wegen des Warnstreiks einige Verspätungen gegeben", berichtet Schulleiter Burkhard Wahner. Auch an der Realschule informierten die Lehrer über den bevorstehenden Streik. Nicht bestreikt werden die Schulbusse in Meerbusch, da sie von einem privaten Unternehmen bereitgestellt werden.

Auch auf Eltern kleinerer Kinder hat der Warnstreik Auswirkungen. Am morgigen Donnerstag soll die dreigruppige städtische Kindertagesstätte "Kunterbunt" am Isselweg in Strümp bestreikt werden. Gestern informierte die Stadtverwaltung die betroffenen Eltern. "Wir werden eine Notgruppe einrichten, in der voraussichtlich insgesamt 25 Kinder betreut werden können", erklärte Sozialdezernentin Angelika Mielke-Westerlage gestern auf Anfrage unserer Zeitung.

Nicht betroffen vom Verdi-Warnstreik ist die Müllabfuhr in Meerbusch. Schon vor Jahren hatte der Stadtrat die Müllentsorgung in private Hände gegeben. Heute wird in Meerbusch planmäßig nicht gesammelt. Die Mitarbeiter der Firma Schönmackers werden morgen in Büderich die braunen Tonnen leeren.

(RP)
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