Meerbusch Streitende Handballer setzen sich an einen Tisch

Meerbusch · Die Verantwortlichen des Handball-Verbandsligisten TuS Treudeutsch Lank 07 erhoben nach der Partie bei der HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen (HSG VeRuKa) am letzten Samstag schwere Vorwürfe gegen einen Teil der Zuschauer des Duisburger Vereins. Sie sollen den Lanker Spieler Mohammad Al-Bonie, der 2015 als syrischer Flüchtling nach Deutschland kam, während des Spiels rassistisch beleidigt haben. Der Heimverein, die HSG VeRuKa, weist die Vorwürfe nach wie vor zurück und fordert nun ein klärendes Gespräch mit TD Lank 07.

Eine Einladung wurde bereits an den Meerbuscher Handballverein verschickt. Das Gespräch soll auf Wunsch der Duisburger am Montag, 14. Mai, um 19 Uhr in der Geschäftsstelle von Treudeutsch Lank stattfinden. Sie schlugen zudem vor, dass der Duisburger Landtagsabgeordnete Rainer Bischoff (SPD) bei dem Gespräch als Mediator fungieren soll. Bischoff ist Vorsitzender des Stadtsportbundes Duisburgs und Gründungsmitglied des Vereins für Zivilcourage und Toleranz.

"Auch nach intensiver Prüfung bleiben wir dabei, dass es vonseiten unserer Zuschauer keine rassistischen Rufe während der Partie gegeben hat. Da die Vorwürfe aber so schwerwiegend sind und wir diese nicht einfach so stehen lassen wollen, haben wir Lank zu dem Gespräch eingeladen", sagt Paolo Sabella, Vorsitzender des TV Rumeln. Er wird ebenso wie Herbert Dickel, Vorsitzender der Handball-Sportgemeinschaft, und dem Trainer der HSG VeRuKa, Peter Wiedemann, am Gespräch teilnehmen. "Wir begrüßen die Idee. Sich zusammenzusetzen und die Vorwürfe zu klären, ist der einzige richtige Weg", sagt Alexander Gronwald, Abteilungsleiter der Lanker Handballer. "Ich hatte den Verband sowieso schon informiert und darum gebeten, dass sich die beiden Vereine mit einem Vertreter des Verband an einen Tisch setzen, um über die Vorwürfe zu sprechen", sagt Gronwald. Neben ihm sollen von den Lankern Handballern auch Trainer Mario Lenders und der Kapitän, Philipp Menkenhagen, teilnehmen. Gronwald besteht darauf, dass auch ein Verbandsvertreter an dem Treffen am 14. Mai teilnimmt. Von den Rassismus-Vorwürfen rückt Gronwald nicht ab. "Ich kann auch verstehen, dass die Vorwürfe für die HSG VeRuKa unangenehm sind, es ist aber schließlich auch nicht das erste Mal, dass es bei Spielen gegen sie zu einem Vorfall gekommen ist."

(ate)
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