Meerbusch Stromkonverter: Amprion stellt mögliche Areale vor

Meerbusch · Der Stromnetzbetreiber Amprion wird in der kommenden Woche mögliche Standortbereiche für den Bau eines geplanten Stromkonverters mit einer Grundfläche von 100 000 Quadratmetern und bis zu 20 Meter hohen Hallen vorstellen.

Am Dienstag, 17. Juni, will das Unternehmen die in Frage kommenden Areale zunächst den betroffenen Städten und Gemeinden präsentieren, anschließend der Öffentlichkeit. Eine endgültige Entscheidung, wo der Konverter konkret gebaut wird, soll damit aber noch nicht verbunden sein. Der Bundestag hat beschlossen, dass der Konverter zwingend an das Osterather Umspannwerk angebunden werden muss - dies kann allerdings auch mithilfe einer Stichleitung über mehrere Kilometer Entfernung geschehen.

Im Zuge der Energiewende werden drei Stromautobahnen durch Deutschland gebaut, die langfristig Windstrom in den Süden Deutschlands transportieren sollen, wo Kernkraftwerke vom Netz genommen werden. Die westlichste der drei Stromautobahnen, die Emden mit Philippsburg verbinden soll, führt durch Osterath. Die Stadt Meerbusch hat gegen das Gesetz Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingelegt. Osterath sei als Netzverknüpfungspunkt festgelegt worden, ohne dass es eine Umweltverträglichkeitsprüfung gab. In Meerbusch setzt sich die "Initiative gegen den Doppel-Konverter Osterath" dafür ein, dass die Anlage nicht in der Nähe eines Wohngebietes errichtet wird.

Freiwillig hatte Amprion mit den Städten Meerbusch, Krefeld, Bergheim, Viersen, Grevenbroich, Rommerskirchen, Willich, Kaarst, Düsseldorf, Pulheim, Neuss, Mönchengladbach, Bedburg, Dormagen, Jüchen und Korschenbroich sowie dem Rhein-Kreis-Neuss, dem Rhein-Erft-Kreis und dem Kreis Viersen einen Kriterienkatalog erarbeitet, worauf bei der Suche zu achten ist. Kritisch sahen die Städte, dass das von ihnen eingebrachte Kriterium "Zahl der in der Nähe lebenden Menschen" von Amprion nicht aufgenommen wurde.

(mrö)
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