Meerbusch Strümp schafft den Klassenerhalt

Meerbusch · Der SSV gewinnt das Relegationsrückspiel gegen TuRU II mit 2:1. Die Tore erzielen Tim Güth und Frederic Klausner.

 Dominik Blömer trägt Tim Güth nach dem Ausgleichstreffer auf den Schultern.

Dominik Blömer trägt Tim Güth nach dem Ausgleichstreffer auf den Schultern.

Foto: faja

Was für eine Erleichterung bei den Strümper Fußballern: Der SSV setzt sich in der Abstiegsrelegation gegen TuRU 80 II durch und darf damit auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga antreten. Im Duell der beiden Tabellen-15. gewinnen die Schützlinge von Trainer Stefan Poetters nach dem 2:0-Sieg in Oberbilk das Rückspiel mit 2:1 (0:0). Bis zum Schluss war es spannend, denn die Gäste gingen nach knapp einer Stunde in Führung und waren drauf und dran, den Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren. Erst in der Schlussphase machten die Strümper dann durch Kontertore von Tim Güth (77.) und Frederic Klausner (91.) alles klar.

Die Strümper waren in den beiden Spielen nicht die bessere Mannschaft. Sie setzten sich letztendlich aber durch, weil sie cleverer, disziplinierter und mannschaftlich geschlossener agierten. TuRU scheiterte, weil es im Hinspiel zu viele Torchancen nicht genutzt und dadurch einen möglichen Sieg verschenkt hatte. Auch im Rückspiel war sie die optisch überlegene Mannschaft, konnte ihr Potenzial aber nicht abrufen, weil sie sich an dem stur auf Defensive setzenden Gegner die Zähne ausbiss.

Das Rückspiel auf dem Osterather Krähenacker begann mit Tempo und guten Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Zunächst vergab Klausner völlig freistehend, als er eine Freistoß-Flanke von Mehmet Yezil neben den Kasten köpfte (8.). Auf der anderen Seite verhinderte SSV-Keeper Andreas Domeniak einen frühen Rückstand, als er einen Kopfball von Jan-Niklas Eickels entschärfte (10.). Dann hatte TuRUs Sechser Javier Pozo-Belinchon die Führung auf dem Fuß, sein Flachschuss strich aber knapp am rechten Pfosten des Strümper Tores vorbei (17.). Da hatten die Düsseldorfer die Arme schon hochgerissen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schiedsrichter bereits vier TuRU-Spieler mit Gelben Karten bedacht. Die Strümper ließen sich von der Härte aber nicht den Schneid abkaufen und kamen durch Dominik Blömer zur nächsten Großchance. Doch der Stürmer drosch den Ball nach einem Solo von Tim Güth über das Tor (21.). Eine weitere Hundertprozentige vergab dann Güth selbst: Nach einer Flanke von Linksaußen taucht er alleine vor dem TuRU-Tor auf und hatte alle Zeit, den Ball in Ruhe anzunehmen und im Tor unterzubringen, stattdessen versuchte es der Außenstürmer mit einer Direktabnahme, die in den Himmel stieg (40.). In der zweiten Halbzeit zogen sich die Strümper immer weiter zurück, während TuRU nun mit Macht auf den Führungstreffer drängte. Der fiel dann fast zwangsläufig: Der quirlige Mittelfeldspieler Shunsaku Funjita versenkte den Ball nach einer Flanke von Linksaußen zur 1:0-Führung TuRUs (58.). Im Gegenzug die erste Chance der Strümper nach der Pause, doch Güth verstolperte und Blömer scheiterte im Nachschuss am TuRU-Keeper Pierre Mendez da Costa (60.). In Folge fand TuRU kaum eine Lücke in der Strümper Abwehr, allein Yusuke Chiya hat das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss verfehlte ganz knapp das Ziel (67.).

Schließlich erlöste Güth mit seinem Tor zum 1:1 die Strümper: Per Kunstschuss versenkte er aus zehn Metern einen Querschläger zum 1:1, der ihm vor die Füße gefallen war (77.). Nun brauchte TuRU drei Treffer, um das Duell für sich zu entscheiden. Die Blau-Weißen hätte das Spiel mit einem Tor zur schnellen 2:1-Führung auch noch einmal scharf machen können, doch Samuel Heier traf nur das Außennetz (81.).

Als Strümps Frederic Klausner in der Nachspielzeit das Tor zum 2:1-Sieg erzielte, hatten sich die Düsseldorfer längst aufgegeben.

(RP)
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