Meerbusch Sturm: 15 Häuser und 15 Autos kaputt

Meerbusch · Die Feuerwehr hat jetzt eine erste Bilanz des Pfingststurms gezogen: Von der Zahl der Einsätze her war der Sturm so schlimm wie Kyrill. Die Schäden konzentrieren sich auf den Stadtteil Büderich. Dort rückte die Feuerwehr 186 Mal aus

Entwurzelte Bäume haben in Meerbusch mehr als ein Dutzend Häuser beschädigt. Unser Foto entstand in der Böhlersiedlung im Süden Büderichs.

Entwurzelte Bäume haben in Meerbusch mehr als ein Dutzend Häuser beschädigt. Unser Foto entstand in der Böhlersiedlung im Süden Büderichs.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Auswirkungen des Pfingstunwetters sind für die Meerbuscher auch noch kommende Woche zu spüren. Die Rheinbahn beispielsweise kann an diesem Wochenende noch nicht auf einen Schienenersatzverkehr auf der Stadtbahnlinie U76 verzichten. Daran sei frühestens in der kommenden Woche zu denken, teilte ein Sprecher mit. Kinderspielplätze, Parks und die Waldgebiete sollten auch weiterhin gemieden werden - lose Äste in den Baumkronen können lebensgefährlich sein.

Meerbuschs Feuerwehr hat jetzt eine erste Bilanz des Sturms gezogen - und darin ihre Einsatzzahlen deutlich nach oben korrigiert. "Das Einsatzaufkommen im am stärksten betroffenen Stadtteil Büderich konnte erst nach Abschluss der Arbeiten am Donnerstag ausgewertet und in die Gesamtbilanz aufgenommen werden", erklärt Feuerwehr-Sprecher Frank Mohr. 215 Einsätze haben die Feuerwehrleute absolviert, "200 davon in den ersten 48 Stunden", berichtet Mohr. Zunächst war von rund 120 Einsätzen die Rede gewesen. Damit liegt die Zahl der Einsätze nun gleich hoch wie beim Sturm Kyrill vor sieben Jahren. "Allerdings ist diesmal eine Konzentration der Schäden auf den Stadtteil Büderich deutlich erkennbar", sagt Mohr. Alleine im größten Meerbuscher Stadtteil wurde die Feuerwehr 186 mal gerufen. Besonders betroffen waren in Büderich die Niederdonker Straße mit neun Einsatzstellen, die Lessingstraße mit fünf sowie die Düsseldorf Straße, die Oststraße, die Niederdonkerstraße, die Büdericher Allee und der Alte Kirchweg mit je vier Einsatzstellen.

In rund 15 dokumentieren Fällen fielen ganze Bäume oder größere Äste auf geparkte Autos. Genau so oft traten Schäden an Häusern durch umgestürzte Bäume auf. Mehr als 130 Mal fielen Bäume oder große Aststücke auf Straßen oder Gehwege.

Neben den Eindrücken über die aufgetretenen Schäden in Folge der recht kurzen aber sehr intensiven Naturgewalten beeindruckte die Freiwilligen Frauen und Männer um Wehrleiter Herbert Derks auch die große Anteilnahme und der spürbare Dank aus der Bevölkerung. "Seien es die Einträge auf unserer Facebook-Seite oder viele E-Mails die uns in den letzten Stunden erreichten, sie haben uns sehr gefreut und sicherlich für einige anstrengende Stunden entlohnt. Vielen Dank!" Dirk Garten, stellvertretender Löschzugführer in Büderich, lobte die Einsatzbereitschaft seiner 45 Löschzugmitglieder. "Jeder verfügbare Aktive war im Einsatz. Teilweise mussten wir unsere Jungs mit Nachdruck nach Hause schicken, damit sie endlich mal ein paar Stunden ruhen sollten."

(RP)
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